Localyze heute in der HR Startup Serie

Localyze ist das Startup, welches ich Euch heute in meiner HR Startup Serie vorstellen möchte. Dieses Mal mit gleich 3 Gründerinnen, cool 😉
Auf geht’s: 

saatkorn.: Bitte stellt Euch den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.
Wir sind Hanna, Lisa und Franzi, die Gründerinnen von Localyze, sesshaft in der schönen Hansestadt Hamburg. Wir haben alle drei während Studium und Schulzeit länger im Ausland gelebt und so aus erster Hand erfahren, welche Stolpersteine der Umzug in ein fremdes Land mit sich bringt. Lisa ist die HR Expertin im Team und hat vor der Gründung von Localyze bereits zahlreiche Relocation Prozesse begleitet. Franzi entdeckte während ihres Studiums die Leidenschaft für das Programmieren und ist somit der Kopf hinter unserer Software. Hanna hat in der Beratung gearbeitet und ist deshalb zuständig für strategische Themen, Finanzen und Präsentationen bauen. Uns eint die Leidenschaft für gutes Essen, Reisen und Lachen – uns wird nachgesagt, dass wir alle eine sehr markante und laute Lache haben – man hört uns also schon von weitem.

saatkorn.: Warum gibt es Euer Localyze?
Wir haben selbst die Erfahrung gemacht, dass der Umzug in ein neues Land mit großen Herausforderungen verbunden ist, nicht nur für die Umziehenden, sondern auch für diejenigen, die sie einstellen. Genau da steigen wir ein und helfen beiden Parteien, den Prozess so einfach und reibungslos wie möglich zu gestalten. Die von uns entwickelte Software ist flexibel anpassbar, benutzerfreundlich und deckt alle relevanten Themen ab, von Visa über Wohnungssuche bis hin zur sozialen Integration. Damit trägt Localyze zur Lösung zweier aktuell sehr relevanter Themen bei: Zum einen das Thema Fachkräftemangel. Immer mehr Unternehmen stehen vor der Herausforderung, keine Mitarbeiter für bestimmte Positionen zu finden. Besonders für IT- und Ingenieursberufe wird das Problem immer stärker. Dadurch verstärken sich wiederum Deutschlands Probleme, in der Digitalisierung abgehängt zu werden. Mitarbeiter aus dem Ausland sind eine starke Ressource, die das Problem zumindest teilweise lösen können und Localyze hilft dabei, internationales Recruiting deutlich zu erleichtern und so mehr Unternehmen den Zugang zum internationalen Arbeitsmarkt zu geben. Zum Anderen ist die Unterstützung und Integration von Internationals eine weitere Herausforderung, da zwar immer mehr Leute aus dem Ausland kommen, es aber noch viele bürokratische Hürden gibt, bestimmte Angebote nur auf Deutsch verfügbar sind und Strukturen fehlen, um die Leute bei der Integration zu unterstützen. Aktuelle Relocation Dienstleistungen sind sehr teuer und darum haben nur Angestellte mit entsprechendem Gehalt Zugang zu umfassendem Service, der Rest wird oftmals bei der Visumsbeschaffung unterstützt, muss sich aber um alles andere selbst kümmern. Auch hier leistet Localyze einen wichtigen Beitrag, indem Internationals durch die Software in jeder Phase unterstützt werden, sei es bei der Wohnungssuche, bei der Auswahl von Kindergärten oder bei der Suche nach Freizeitaktivitäten.

saatkorn.: Was ist Eure konkrete Business Idee hinter Localyze?
Bisher gibt es Agenturen, die den Relocation Prozess für Firmen begleiten. Dabei geschieht die Unterstützung rein manuell, was sich auch in den Preisen niederschlägt. Localyze geht hier anders vor. Durch die Automatisierung von Prozessen, die Aggregation relevanter Partnerangebote und das Matchen von Informationen zu dem jeweiligen Persönlichkeitsprofil können wir viele Kosten einsparen und den Service günstiger anbieten – ohne, dass dabei die Qualität der personalisierten und individuellen Informationen leidet.  So können wir unsere Relocation Services einem viel größeren Publikum zugänglich machen. Das bisherige B2B-Modell beinhaltet die Zahlung einer Service-Fee von Unternehmensseite für die Unterstützung im Visumsprozess, der International bekommen kostenlos den Zugang zur Software und somit auch zu allen Partnerangeboten, es fallen also keine Kosten an, die Monetarisierung erfolgt rein über Provisionen. Somit können wir dem International einen umfassenden Service bieten ohne dass er/ sie hierfür zahlen muss.

saatkorn.: Welche Kunden habt Ihr bereits überzeugen können?
Wir sind seit November 2018 am Markt und konnten bereits 13 Unternehmen unterschiedlicher Größe gewinnen. Dazu zählen unter anderem talent.io, die zu unseren ersten Kunden gezählt haben und ein starker Partner sind. Außerdem About You und Wunderflats. Darüber hinaus haben zählen weitere schnell wachsende Startups und Tech-Unternehmen aus Hamburg und Berlin zu unseren Kunden. Desweiteren sind wir im Gespräch mit Konzernen, für die unsere Lösung potentiell von Interesse ist, und auch das geografische Gebiet wird erweitert: Wir führen aktuell Testprozesse mit Unternehmen aus München, Köln, Frankfurt und weiteren Städten durch und hoffen unsere Präsenz auch hier zu steigern.

saatkorn.: Was ist Eure Vision – wo wollt Ihr in 3 Jahren stehen?
In drei Jahren folgt die Weltherrschaft! Nein – Spaß beiseite, drei Jahre sind eine lange Zeit, besonders in der schnelllebigen Startup-Welt. Mit unserem Produkt haben wir in den letzten Monaten bewiesen, dass es eine Marktlücke gibt – einen günstigeren, digitaleren Relocation Service für die “digitale Generation”. Aktuell vermarkten wir das Produkt nur im B2B-Bereich, der nächste Skalierungsschritt ist, es für Studenten, Selbstständige und Geflüchtete zugänglich zu machen. Auch geografisch wollen wir expandieren – in den nächsten Jahren stehen noch weitere EU-Märkte auf dem Programm, auch der Schritt in die USA oder nach Asien wäre denkbar, da auch hier der Bedarf stark wächst. Ansonsten ist es unser Ziel, weiterhin eine positive Teamkultur zu pflegen und auch in drei Jahren noch genauso viel Spaß bei der Arbeit zu haben.

saatkorn.: Wenn Ihr heute 3 Wünsche frei hättet, welche wären das?
Der erste Wunsch geht in Richtung Politik – wir wünschen uns erleichterte Bedingungen für die Einwanderung nach Deutschland, da wir fest davon überzeugt sind, dass internationale Mobilität und Migration einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft hat und langfristig Toleranz und Verständnis fördert – abgesehen davon, dass wir Einwanderung zur Bekämpfung des Fachkräftemangels brauchen. Der zweite Wunsch wäre eine bessere Verfügbarkeit von IT-Talenten – als Startup, dass noch keine großen Sprünge bei Gehältern machen kann ist es extrem schwierig Personal im Tech-Bereich zu finden und die Konkurrenz ist extrem. Und der dritte Punkt – da wir als rein weibliches Gründerteam immernoch eine extreme Minderheit darstellen – mehr Frauen die gründen!

saatkorn.: Wo und wie kann man Euch am Besten ansprechen?
Wir sind auf vielen HR und Startup Veranstaltungen quer über Europa verteilt unterwegs und freuen uns immer über einen direkten Austausch. Dieses Jahr stehen noch die Personal Nord, Pioneers, Heureka, 12hrs.us, Slush und viele mehr auf dem Programm! Ansonsten sind wir auf Facebook, Xing & LinkedIn vertreten und ganz „klassisch“ per Mail & Telefon erreichbar. Alle Kontaktdaten findet ihr auf unserer Homepage: www.localyze.de.

saatkorn.: Herzlichen Dank für das Interview – und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit Localyze! 

 

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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