Neuer Job mit 40+: Die Chancen stehen gut wie nie

Die Generation 40 plus verzeichnet einen Trend, denn viele Beschäftigte überlegen einen beruflichen Neustart. Die Gründe für diese berufliche Neuorientierung sind vielfältig. Durch den gesellschaftlichen Wandel und die beruflichen Veränderungen gibt es vielerlei Möglichkeiten, eine neue Tätigkeit auszuüben und seine Kompetenzen auszuweiten.

Mit neuer Power bis zur Rente

Durch die höhere Lebenserwartung ist die altbewährte Verpflichtung, bis zur Rente im Job zu bleiben, den man gelernt hat, für viele kein erstrebenswertes Ziel mehr. So starten immer mehr Menschen zwischen 40 bis 50 Jahren in berufliches Neuland. Vielleicht spielt bei der Veränderung auch mit, dass man älter wird und damit nach dem neuerlichen Start am Ende genügend Zeit für den Ruhestand hat. Experten sprechen von einem neuen Trend. In dieser Phase des Umbruchs finden sich aber auch viele Beschäftigte, die aufgrund des fortschreitenden Alters eine vorübergehende Sinneskrise erleben und in einem Jobwechsel einen Ausweg sehen.

Weitere Gründe für einen Wechsel mitten im Erwerbsleben sind die mangelnden Aufstiegschancen, aber auch die Unzufriedenheit mit dem aktuellen Job oder der Bezahlung. Niemand hat Lust, bis zur Rente einen Job von Montag bis Freitag auszuüben, der fern von Spaß und Zufriedenheit spielt. Die negativen Erfahrungen im Job wirken sich auf das Privatleben aus und so überlegen viele Menschen, die in ihrer Lebensmitte stehen, ihrem Leben neuen Schwung zu geben. Die neue Perspektive wirkt sich mitunter nicht nur auf die Position oder das Gehalt aus. Schließlich arbeitet man in einer Tätigkeit, die man gern ausübt und für die man Anerkennung erfährt, deutlich engagierter.

Gut geplant ist halb gewonnen

Für den gelungenen Neustart ist eine gute Strategie hilfreich. Dafür eignen sich jegliche Informationen über das angestrebte Berufsfeld oder Kontakte zu Menschen, die diesen Schritt bereits gewagt haben. Ein professionelles Bewerbungscoaching ist ideal, um sich als wertvollen Mitarbeiter mit gewinnbringenden Soft Skills und Kompetenzen anzubieten. Damit gewinnt man bei einem Bewerbungsgespräch Selbstvertrauen und kann eventuelle Fragen nach dem Alter geschickt ausbremsen.

Jegliche Ängste vor einer Veränderung, auch wenn diese selbst herbeigewünscht wird, sollten ernstgenommen werden. Am besten, man spielt jedes mögliche Szenario durch, um für alles offen zu sein. Schließlich hat man nichts zu verlieren. Man sieht auf einen ereignisreichen Berufsweg zurück und fängt bei dem angestrebten Neustart nicht gänzlich bei null an. Im Gegenteil, viele potenzielle Arbeitgeber werten die Courage und lebensbejahende Einstellung als positiv. Also ein deutliches Plus gegenüber Mitbewerbern, die ihr ganzes Leben lang nichts anderes gemacht haben und mitunter auch nicht für den digitalen Wandel oder anderen technischen Veränderungen zurechtkommen.

Allerdings sollte die Entscheidung für die Neuorientierung nicht Folge einer Kurzschlussreaktion sein. Neben diversen Angeboten und Einrichtungen für Berufsorientierung bieten die sozialen Medien eine gute Plattform, um seine Offenheit für einen neuen Job zu verkünden. Nicht zu unterschätzen sind Kontakte, die zu dem einen oder anderen Tipp führen könnten. In der Zwischenzeit gilt es, das eigene Profil zu optimieren und die Stärken bewusst wahrnehmen. Wer eine klare Vorstellung von seinem neuen Beruf hat, wird in absehbarer Zeit erfolgreich im neuen Job sein.

 

 

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

Ein Gedanke zu „Neuer Job mit 40+: Die Chancen stehen gut wie nie

  • 25. April 2019 um 07:58
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    „Wer immer das tut, was er schon immer getan hat, wird immer das bekommen, was er schon immer bekommen hat.“
    Ich kann den Inhalt des Artikels nur bestätigen. Habe bereits zwei Mal jenseits der 40 gewechselt und es war die richtige Entscheidung! Dennoch sind der (persönlichen) Weiterentwicklung auch jetzt noch keinerlei Grenzen gesetzt, im Gegenteil 😉

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