Interview mit Marc Dobberstein von UNICUM

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Unicum ist wohl jedem ein Begriff, der an einer deutschen Hochschule studiert. Alljährlich findet das UNICUM Personalmarketing Netzwerktreffen statt, so auch in Kürze Anfang September in Düsseldorf. Grund genug für ein Interview mit Unicum Geschäftsleitungsmitglied Marc Dobberstein. Auf geht’s:

saatkorn.: Marc, wofür steht Unicum im Jahr 2014? Was ist in letzter Zeit bei Euch passiert?
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Unicum im Jahr 2014 steht für intelligente Kommunikation mit jungen, gebildeten Zielgruppen – über alle Kanäle, mit B2C- und B2B-Expertise, immer am Puls der Zeit. Bei der Gründung des Unicum-Verlags vor gut 30 Jahren waren wir das Studentenmagazin Unicum, heute sind wir die breit aufgestellte Marke Unicum für junge, gebildete Zielgruppen.

Wir haben unser Portfolio in den letzten Jahren weiter diversifiziert. In letzter Konsequenz können wir so die Interessen von Studierenden, Abiturienten, Absolventen und Young Professionals einerseits und unseren Kunden andererseits optimal verzahnen. Konkret bedeutet das: Unicum tritt bei Themen wie Employer-Branding oder Personal-Recruiting immer stärker als Brückenbauer zwischen Unternehmen und der jungen Bildungselite auf. Dabei kommen auch ganz neue Formate zum Einsatz: So hat unsere Agentur UNICUM Live in diesem Jahr schon über 300 Hochschulveranstaltungen und Partys vermarktet, die von einigen Unternehmen auch für Personalmarketing-Aktionen abseits des klassischen Parketts genutzt wurden. Und zwar erfolgreich. Gute Erfahrungen machen wir auch mit unseren Projekten zum Thema Augmented Reality, die unseren Kunden eine plattformübergreifende Ansprache unserer Zielgruppen mit hohem Überraschungs- und Merkeffekt bieten. In unserem Online-Karrierezentrum bewähren sich die Talent-Pools. Hier können Unternehmen im Rahmen ihres Relationship-Managements seit kurzem sehr zielgerichtet auf Nachwuchsführungskräfte zugehen.

saatkorn.: Wie ist Deine persönliche Markteinschätzung: investieren mehr Unternehmen in Employer Branding oder haben wir eine Stagnation im Markt?
Nicht ganz leicht zu beantworten, diese Frage. Vielleicht liegt es daran, dass der Stein der Weisen im Personalmarketing trotz vieler Versprechen immer noch nicht gefunden wurde. Deshalb glaube ich, dass der Markt immer noch vom Trial-and-Error-Verfahren gekennzeichnet ist, wobei auch kleinere Innovationen zumindest zeitweise sehr intensiv getestet werden. Ganz allgemein sollten sich die Unternehmen aus meiner Sicht bald auch entscheiden, ob sie den Fachkräftemangel als ernste Bedrohung oder aufgebauschtes Phänomen betrachten wollen. Das hätte sicherlich Einfluss auf künftige Strategien.

saatkorn.: Was sind die aus Deiner Sicht wichtigsten Themen und Trends im Kontext Employer Branding und Personalmarketing?
Die Mittelständler mischen stärker mit. Vielleicht, weil sie sich vom Problem Fachkräftemangel dramatischer betroffen sehen als die großen Unternehmen. Aber auch hier gilt: Es wird vieles, teilweise mit Verve, ausprobiert, aber ob die Maßnahmen wirklich schneller guten Nachwuchs binden, muss sich noch herausstellen. Das kann auch an einer gewissen Unübersichtlichkeit liegen: Was junge Leute von ihrem Berufsleben erwarten, das ist nämlich vielfältiger und komplexer als es in Umfragen und Untersuchungen immer so schön pointiert dargestellt wird. Zum Teil geht es künftig also auch darum, die Bewerber je nach Generation noch besser kennenzulernen und zu verstehen.

saatkorn.: Anfang September findet wieder das Unicum Personalmarketing Netzwerktreffen statt. Was dürfen die Besucher erwarten?
Das Netzwerktreffen bietet hochkarätige Referenten, Best-Practice-Impulse, Kontakte mit Entscheidern der Personalmarketingbranche – mit der Besonderheit, dass sich High End-Inhalte und eine unverkrampfte Atmosphäre nicht ausschließen. Und dass die Kosten für Besucher sehr moderat sind. In diesem Jahr sind wir zu Gast in den Düsseldorfer Räumen der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP), wir haben Platz für bis zu 90 Teilnehmer.

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Unsere Referentenliste spiegelt den Anspruch wider, die Trends und Herausforderungen in Personalmarketing und Employer Branding aus verschiedenen Perspektiven zu diskutieren. Mit Thomas Sattelberger wird einer der innovativsten Personaler-Köpfe „Irrungen und Wirrungen“ der Unternehmen beim Wettlauf um die besten Köpfe beleuchten – ich denke, jeder von weiß aus eigener Erfahrung um den schmalen Grat zwischen strategischen Glanzstücken und Fehltritten. Stefan Lake, Country Manager Deutschland bei Universum Communications, wird uns auf Basis der Universum Student Survey 2014 die Erwartungen der umworbenen Young Professionals näherbringen. Und Prof. Thorsten Petry von der Wiesbaden Business School der Hochschule RheinMain bringt den Blickwinkel des mit der Praxis vernetzten Wissenschaftlers ein. Von ihm werden die Besucher Neues zur Halbwertszeit des Social Media-Marketings erfahren. Weitere spannende Referenten sind auf unserer Webseite vorgestellt.

saatkorn.: Was ist Dein persönliches Highlight?
Der Mix macht´s auch in diesem Jahr: Tolle Themen und Vorträge, engagierte Diskussionen und ein tiefgreifender Austausch der Teilnehmer untereinander – bei uns lässt man auch schon mal die Katze aus dem Sack und sagt, wo der Schuh wirklich drückt.

saatkorn.: Dann viel Spaß und Erfolg mit dem Unicum Personalmarketing Netzwerktreffen 2014.

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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