Kolumne von MICHAEL WITT

Kolumne von MICHAEL WITT

Was gibt’s zum Frühstück?

„Culture eats strategy for breakfast” sagte einst Peter Drucker, dessen Aussage in den darauffolgenden Jahren zu einer Vielzahl unterschiedlicher aber sehr ähnlich lautender Frühstücksvariationen geführt hat: so isst dann die „New School“ alles „Old School“ auf, das „Team“ den „Prozess“ oder auch das „Mind-Set“ das “Skill-Set”. Dieser, in allen Aussagen versteckte Absolutismus erfasst aber tatsächlich nicht das, was Peter Drucker uns ursprünglich damit sagen wollte: die Kultur isst die Strategie nämlich nicht auf, sondern unterstützt sie in ihrer wechselseitigen Koexistenz positiv.

Wenn nun also Kultur und Strategie keine Gegenspieler sind, sondern vielleicht eher notwendige Poole einer sich gegenseitig bedingenden Dichotomie, so stellt sich die Frage nach dem „how-to“. Kultur und im besonderen Unternehmenskultur auf der einen Seite sind eine sehr komplexe Zusammenkunft von Werten, Normen sowie Verhaltensweisen, die dem Unternehmen ein Selbstverständnis geben. Auf der anderen Seite ist Strategie irgendwie alles, was einem planvoll gewollten Vorgehen entspricht und sich und sein Tun ordentlich vermessen lässt.

So sind beide für sich genommen einzigartige und überaus wichtige Player im Kanon der gesammelten unternehmerischen Entwürfe und zusammengenommen ein wirkmächtiges Duo. Denn in Wahrheit stellt es sich so heraus, dass es ohne Kultur keine Strategie und ohne Strategie auch keine Kultur geben kann. Greifen wir als kleines proof of concept die Innovation als Produkt und Symbol eines modernen und fortschrittlichen Unternehmens heraus, so ist es unabdingbar, dass in diesem innovativen Unternehmen zum einen eine Innovationskultur aber ebenso eine Fehlerkultur anzutreffen ist. Beide Kulturelemente werden als Nährboden für Innovation und Fortschritt beschreiben. Nur der kulturelle Aspekt läuft schnell ins Leere, wenn nicht zum anderen ebenso gute sowie ausgeklügelte Innovationsstrategien greifen. Diese Strategien sind es, die Innovation dann in die Umsetzungsreife bringen können. Wir sehen also, es benötigt fast zu gleichen Teilen ein strategisches Vorgehen wie auch ein kulturelles Fundament. Fehlt eine Säule wird es das Interessensgut, die Innovation schwer haben.

So können, den Anfang wieder aufgreifend, für alle „eating“ Variationen Bedingungen hergeleitet werden, die nachweisen, dass die Gemeinsamkeiten größer sind und das Zusammenwirken stärker ist als die vermeintlichen Gegensätzlichkeiten. Und genau dieses Zusammenwirken gilt es in den kommenden und derzeit sich etablierenden New-Work-Environments nicht zu hinterfragen, sondern zu trainieren oder eher einzuüben. Denn im gemeinsamen Wirken steck auch die gemeinsame Übernahme von Verantwortung und das Abgeben dieser zur richtigen Zeit. Flexibles Arbeiten bedeutet vor allem, dass sich bedingende kulturelle und strategische Aspekte auch in der Praxis merkbar gelebt werden. Da heißt es auch mal den berühmten Schatten zu überspringen damit eben nicht, das Eine tatsächlich und schlussendlich das Andere aufisst.

Über Michael Witt

Michael arbeitet seit knapp 20 im Recruiting und Personalmarketing und ist seit 5 Jahren als Berater mit dem Fokus auf Recruiting Strategie und Organisationsentwicklung selbstständig. Dabei begleitet er Recruiting Organisationen im Rahmen von unterschiedlichen Change Projekten.

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Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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