Gescheiterte Titanen: warum die Digitalisierung Management verändert

Gescheiterte Titanen:

Am Wochenende wurde Ferdinand Piëch, zuvor mächtiger Strippenzieher als Aufsichtsratsvorsitzender bei VW, von seinem eigenen Gremium das Vertrauen entzogen. Strippen ziehen im Hintergrund, das Durchsetzen eigener Interessen auf Kosten anderer, Patriarchentum par Excellence: das alles hat – so scheint es zumindest aktuell – bei VW keine Zukunft.

Thomas Middelhoff, einst gefeierter Superstar CEO: heute ein Bild des Jammers. Selbst ihm von Natur aus nicht wohlgesonnene Kritiker haben heute Mitleid mit dem tief Gefallenen. Auch er Opfer der eigenen Hybris. Das „schneller, höher, weiter“ Mantra ohne Rückhalt bei den eigenen Mitarbeitern: ein Modell von Gestern.

Wirtschaftsredakteur Carsten Knop (Frankfurter Allgemeine) hat soeben sein lesenswertes Buch „Gescheiterte Titanen: Welche neuen Manager unsere Welt braucht“ veröffentlicht. Auch wenn die beiden zuvor genannten Fälle im Buch nicht auftauchen, so würden sie sich gut einreihen in die Geschichten der Top Manager, die die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben und in einer sich ändernden und von den Trends Digitalisierung und Demografie beherrschten Wirtschaftswelt immer noch mit autoritär-patriarchalischem Management-Habitus unterwegs sind und oft zu spät erkennen, dass dieses Verhalten einfach nicht mehr in unsere Zeit passt.

gescheiterte Titanen

Carsten Knop erläutert an vielen Beispielen, was Management-Persönlichkeiten richtig und falsch gemacht haben. Für mich am Interessantesten war die Analyse der Digitalisierung und was dieses Thema fürs „Managen“ bedeutet. In Kürze und in eigenen Worten zusammen gefasst:

  • schnelle Entscheidungswege – Geschwindigkeit zählt
  • Mut zu Innovationen
  • Upfront Investments
  • mehr Transparenz in der Kommunikation
  • demokratische Führung
  • Verantwortungsdelegation
  • globales Denken und lokales Handeln

Das alles hat viel mit dem Thema Führung zu tun. Es ist in meinen Augen DAS zentrale Thema für Organisationen im digitalen Wandel. Und auch hier gibt Carsten Knop in seinem Buch eine ganze Reihe wichtiger Hinweise für Führungskräfte. Folgendes Zitat bring es meiner Meinung nach sehr gut auf den Punkt:

„Denn erfolgreich ist derjenige, der seinen Mitarbeitern Freiheiten gewährt, auf freundschaftlich-kollegialen Führungsstil und die Beteiligung der Beschäftigten am Gewinn legt.“

Dass dies alles massiv auf das Thema Employer Branding einzahlt – positiv wie negativ – dürfte klar sein. Somit ist das Buch Pflichtlektüre für EB Verantwortliche und Führungskräfte.

Für alle, die jetzt Blut geleckt haben: das Buch kann man hier bestellen. Oder hier gewinnen. 3 Exemplare werden auf der saatkorn. facebook Seite verlost. Dort einfach angeben, warum das Buch DIR gehören sollte. Viel Glück!

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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