blauesBrett.com – Blue Collar Jobboard

blauesBrett.com ist gestartet. Ein Jobboard für die Zielgruppe Blue Collar, gegründet und auf den Weg gebracht von Jobufo und mobilejobs? – Grund genug, einmal genauer nachzuhaken. Auf geht’s, ich hatte Gelegenheit mit Jobufo Founder und Geschäftsführer Thomas Paucker sowie mit Steffen Manes, Founder und Geschäftsführer von mobileJobs.de, zu sprechen:

saatkorn.: Steffen und Thomas, bitte stellt Euch den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.
Steffen Manes: Ich bin Steffen, 34 Jahre alt, Gründer und Geschäftsführer von mobileJob. Wir bieten unseren mehr als dreitausend Kunden als eine der führenden Recruiting-Anbieter im Blue-Collar-Segment die passenden Lösungen rund um die Mitarbeitersuche von passenden Blue Collar Mitarbeitern, also nicht-akademischen Mitarbeitern.
Thomas Paucker: Ich bin Thomas und Managing Director von Jobufo. Wir sind ein Anbieter für innovative Recruiting-Technologie aus Berlin. Große Arbeitgeber wie IKEA, Brillux, Edeka oder Remondis finden mit unseren Lösungen neue Mitarbeiter. Ich bin gebürtiges Nordlicht, 31 Jahre alt und freue mich, dass wir mit unseren 40 Mitarbeitern in Berlin ein schönes Zuhause gefunden haben.

saatkorn.: Herzlichen Glückwunsch: mit blauesBrett.com habt Ihr gerade eine Jobbörse ausschließlich für den Blue Collar Markt gelauncht. Was ist aus Eurer Sicht an dem Markt so spannend, welches Wachstumspotenzial seht Ihr da?

blauesBrett.com Co-Founder Steffen Manes
blauesBrett.com Co-Founder Steffen Manes aufgenommen am 09.12.2016 in Berlin /// Foto: Monique Wüstenhagen

Steffen Manes: Vielen Dank – ja, wir haben viel Arbeit und vor allem Know-how in die Entwicklung der neuen Plattform gesteckt. Und dieser Aufwand hat sich aus unser Sicht gelohnt. Denn es wurde höchste Zeit für eine starke Jobbörse im Blue-Collar-Umfeld. Mehr als 80% Arbeitnehmer*innen auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind nicht-akademischen Arbeitnehmer*innen. Trotzdem ist sowohl der klassische Bewerbungsweg als auch viele der Bewerber-Anforderungen und leider auch der konkreten Angebote zur Jobsuche rein auf Akademiker ausgerichtet. Gerade für Fachkräfte fehlt hier im Dschungel der konventionellen Jobportale ein klares Angebot das sich nur auf diese Zielgruppe konzentriert und hier starke Lösungen anbietet. Diese Informationsasynchronität wollen wir nun im starken Verbund aufheben und so gleichzeitig einen einfachen und für beide Seiten – Kandidaten und Arbeitgeber – funktionierenden Bewerbungsweg erlauben. Mit Jobufo haben wir dazu einen Partner gefunden, der den Blue-Collar-Markt vor allem in der jungen Kandidaten-Gruppe – sprich im Azubi-Segment – extrem gut kennt. Gemeinsam ist es unser Ziel, die erste und beste Anlaufstelle für Arbeitgeber zu werden, die auf der Suche nach Pflegern, Servicekräften, Logistikern, LKW-Fahrern, Handwerkern und vielen anderen gewerblichen Berufe sind. Das Potential ist riesig.

Thomas Paucker: Der aktuelle DEKRA Arbeitsmarktreport hat gezeigt: Sechs der zehn am häufigsten gesuchten Berufe sind dem gewerblichen Bereich zuzuordnen. Das beginnt bei Elektrikern geht über Kranken- und Altenpfleger und endet bei Lager- oder Servicemitarbeiter. Viele kleinere Handwerksbetriebe klagen immer lauter über unbesetzte Stellen – aber auch der Einzelhandel oder die Hotellerie und Gastronomie haben einen unheimlichen Bedarf an gewerblichen Fachkräften. Es gibt bereits einige Portale, die zwar branchenspezifisch aufgestellt sind, aber keine umfassende Anlaufstelle für Nichtakademiker darstellen. Für uns war es aber wichtig, dass wir mit blauesBrett.com die Vielfalt der gewerblichen Berufe zeigen und der Bewerbungsweg für den Kandidaten so einfach wie möglich ist. Hier bestehen einfach die größten Potenziale, zumal ein Großteil der Nichtakademiker auch bereit ist, in neue Berufe quer einzusteigen wie der aktuelle Blue-Collar-Kompass von mobileJob zeigt. Demnach können sich gut die Hälfte der Arbeitnehmer eine Umschulung gut vorstellen.

Mit der Technologie von Jobufo und mobilejobs machen wir es dem Bewerber nun so einfach wie möglich, sich auf die Stellen zu bewerben, die zu ihnen passen und für die sie sich interessieren. Ganz wichtig: Wir haben unser Angebot auf die Jobsuche per Smartphone optimiert. Denn Nichtakademiker sind hier noch einmal deutlich mobiler unterwegs als Akademiker.

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saatkorn.: Und wie ist die Aufgabenteilung von mobileJob.com und Jobufo in diesem Kontext? Warum benötigt es überhaupt eine Kombination zwei erfahrener Player?

blauesBrett.com Co-Founder Thomas Paucker
blauesBrett.com Co-Founder Thomas Paucker

Thomas Paucker: blauesbrett.com ist auf der Technologie von Jobufo entstanden. Die Idee dazu ist, wie so viele gute Ideen, bei einem gemeinsamen Abendessen von Steffen und mir entstanden. Wer uns als Unternehmen verfolgt, weiß, dass wir gerne mit anderen Unternehmen partnerschaftlich und kreativ zusammenarbeiten, wenn wir Schnittpunkte und Potentiale sehen. Steffen und ich tauschen uns schon seit mehreren Jahren aus. Uns eint das Ziel, dass wir den Bewerbungsprozess für Bewerber so einfach wie möglich gestalten möchten. Wir haben bereits viel Know-how im Blue-Collar-Bereich in Bezug auf die verschiedenen Zielgruppen – vom Azubi bis zum Facharbeiter – gesammelt. Warum sollten wir dieses Wissen nicht bündeln, um Unternehmen und Bewerber zusammen zu bringen? Denn genau das ist unser Ziel mit blauesBrett.com. Wie Steffen bereits richtig gesagt hat: Der Kandidatenmarkt ist enorm groß – um ihn zu erschließen, müssen die besten Marktteilnehmer zusammenarbeiten. Das ist nun der Fall.

saatkorn.: Was ist denn eigentlich die Abgrenzung von blauesBrett.com und mobileJob.com?
Steffen Manes: Passive Jobsucher haben wir bisher nahezu komplett über mobileJob.com abgedeckt und tun dies auch weiterhin. Wir komplettieren also unser Angebot in einem Jobbörsen-Markt, der sich im deutschsprachigen Raum fast ausschließlich im Akademiker-Segment verausgabt. Auch und gerade im Zusammenhang mit dem Launch von Google for Jobs erweitern wir nun unser Angebot an Nichtakademiker sukzessive auch in Richtung aktive Jobsucher. In dem Zusammenhang haben wir sowohl von Bewerber*innen als auch von unseren Kunden immer wieder den Wunsch gehört, eine zentrale Anlaufstelle für alle Jobs zu schaffen. Dem kommen wir nun nach und bieten so ein komplettes Portfolio für die Jobsuche im Blue-Collar-Arbeitsmarkt.

saatkorn.: Wo wollt Ihr in 3 Jahren mit dem Angebot von blauesBrett.com stehen?
Thomas Paucker: In drei Jahren haben wir hoffentlich viele hunderttausende Bewerberinnen und Bewerber und viele Unternehmen glücklich gemacht, weil beide Seiten über blauesBrett.com zusammengefunden haben. Technisch gesehen sieht blauesBrett.com dann sicher komplett anders aus und ist an die dynamischen Entwicklungen des Web angepasst. Da werden wir – wie bisher auch – sehr innovativ sein und die digitale Entwicklung im Recruiting genau beobachten. Vielleicht stellen sich dann Kandidaten nochmal ganz anders bei den Unternehmen vor. Vielleicht gibt es dann schon neue Messenger oder Kommunikationswege – wer kann da schon in die berühmte Glaskugel schauen?! Am Beispiel von Jobufo kann man sehr gut nachvollziehen, wie kurz die Innovationszyklen in diesem Kontext geworden sind. Mit einer App gestartet, die nur Videobewerbungen zulässt, haben wir uns innerhalb von nur zwei Jahren zu einem der stärksten Anbieter für Recruiting-Technologie entwickelt, der weit über die reine Generierung eines Videos hinausgeht. Je länger wir am Markt agieren, desto mehr lernen wir mit unseren Nutzern und Kunden. Und genau mit diesem Hintergrundwissen gehen wir auch an blauesBrett.com heran. Wir wollen ein Produkt schaffen, das einen echten Mehrwert generiert für Bewerber und Unternehmen und das dazu beiträgt, dass diese beiden Gruppen schneller und passgenauer zueinander finden

Steffen Manes: Dem kann ich mich nur anschließen. Neben dem bereits erwähnten Ziel, erste Anlaufstelle im Blue-Collar-Arbeitsmarkt zu werden, geht es uns inhaltlich vor allem um eines: Wir möchten im Sinne der Bewerber*innen und der Arbeitgeber, die der Schuh im nichtakademischen Segment extrem drückt, weiter innovative Wege und Produkte entwickeln, die letztendlich dazu führen, dass die richtigen Mitarbeiter zu den passenden Arbeitgebern finden und umgekehrt. Nicht mehr, aber auch kein bisschen weniger!

saatkorn.: Wie habt Ihr Google for Jobs integriert – eigene Lösung, oder arbeitet Ihr auch hier mit Partnern zusammen?
Steffen Manes: Home made.
Thomas Paucker: Home made. 😉

saatkorn.: Herzlichen Dank für das Interview – und viel Erfolg mit blauesBrett.com

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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