Welche Anzeigen kommen bei Studenten am Besten an?

Welche Anzeigen kommen bei Studenten am Besten an?

Über studybloxx hatte ich vor einiger Zeit bereits berichtet. Jetzt gibt es Neues von den kreativen Studienblock-Machern Sohrab Salimi und Mario Kohl. Basierend auf den Anzeigen in ihren studybloxx haben sie über 10.000 Studenten nach den attraktivsten Anzeigen in den Blöcken befragt – und dabei aufschlussreiche Erkenntnisse gesammelt. Auf geht’s:    
saatkorn.: Bitte erläutert doch den saatkorn. LeserInnen Eure Studie. Was untersucht Ihr da genau?

Mit unserer Studie untersuchen wir zwei Punkte a) weckt die Imageanzeige unserer Kunden das Interesse der Zielgruppe und b) werden unsere Kunden als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen oder nicht. Zu beiden Punkten haben wir eine quantitative Messung auf einer Skala von 1-10 und eine qualitative Komponente, in der die Zielgruppe mit jeweils einem Wort die Anzeige bzw. das Unternehmen beschreibt. Die Ergebnisse sind aufgrund der großen Rücklaufquote – über 10.000 Studenten haben bislang geantwortet – enorm Aussagekräftig. Wir analysieren die Daten, generieren Insights und bereiten die Ergebnisse für unsere Kunden graphisch auf. Natürlich erläutern wir anschließend das Feedback der Studenten und geben wertvolle Tipps wie sich unsere Kunden besser aufstellen können.

saatkorn.: Welche Anzeigen haben bei den Wirtschaftswissenschaftlern, bei den Ingenieuren, Informatikern und Juristen am Besten performt?

In unseren Editionen gibt es sehr unterschiedliche Sieger.

In der Edition für Wirtschaftswissenschaftler stellt mit MLP ein Finanzdienstleister die Anzeige, die das meiste Interesse weckt:

MLP Anzeige aus studybloxx

 

Bei Ingenieuren ist dies wiederum Fraport:

Fraport Anzeige aus studybloxx

bei Juristen DLA Piper:

DLA Piper Anzeige aus studybloxx

bei Medizinern Boehringer Ingelheim:

Boehringer Ingelheim Anzeige aus studybloxx

und bei Technologen Harman:

Harman Anzeige aus studybloxx

Es ist interessant, dass in einigen Editionen z.B. Medicine mit Boehringer Ingelheim eher untypische Arbeitgeber durch pfiffige Anzeigen die Etablierten hinter sich lassen. Aus unserer Sicht ist die Anzeige von Harman in der Edition Technology & IT ein Paradebeispiel wie man den studybloxx erfolgreich zum Personalmarketing nutzen kann. Im Gegensatz zu klassischen Printmedien wird die Anzeige im studybloxx wesentlich häufiger und mit höherer Aufmerksamkeit wahr genommen. Dementsprechend braucht man nicht nur einen ‚Catchphrase‘, sondern kann wirklich Informationen an die Zielgruppe übermitteln. Jeder von uns weiss noch wie langweilig Vorlesungen in der Uni sein können – interessante Anzeigen im studybloxx sind dann eine willkommene Abwechslung.

saatkorn.: Gibt es einen „Universal-Gewinner“?

Insgesamt haben die großen, traditionsreichen Unternehmen wie BASF, Bosch oder Siemens am besten abgeschnitten. Nach einigen Interviews mit Fachschaften und Studenten sind wir zu der Meinung gekommen, dass Studenten in Zeiten der Finanzkrise offenbar ’sichere‘ Arbeitgeber bevorzugen. Dies kann man teilweise auch aus dem qualitativen Feedback zu den Unternehmen entnehmen. Es werden dann häufig Wörter wie „groß“, „sicher“ oder „Tradition“ zur Beschreibung verwendet. Im Hinblick auf die Imageanzeige schaffen es, wie bereits erläutert, auch ‚kleinere‘ Spieler mit pfiffigen Anzeigen das Interesse der Zielgruppe zu wecken.

saatkorn.: Welche Empfehlungen leitet Ihr aus den Ergebnissen für die Unternehmen ab?

Konkret empfehlen wir unseren Kunden drei Dinge:

a) Imageanzeigen sollten auf die Zielgruppe zugeschnitten sein und dieser wirklich vermitteln, warum das Unternehmen z.B. Maschinenbauer sucht und was diese dort tun werden. Zu generische Anzeigen können nur selten das Interesse von Personen wecken, die vorher noch nie etwas von diesem Unternehmen gehört haben.

b) Der Aufbau einer Arbeitgebermarke (Employer Branding) bzw. Personalmarketing muss strategisch und nachhaltig erfolgen. Die Erwartungshaltung darf nicht sein „Ich schalte jetzt mal ein Semester im studybloxx und werde anschließend als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen“. Man muss vielmehr wie Apple, Coca Cola oder Nike agieren: Die Zielgruppe effektiv über multiple Kanäle und einem langen Zeitraum zu adressieren bzw. zu begleiten.

c) Personalmarketing kann man nicht mit Consumer Marketing vergleichen. Das von vielen gewünschte Tracking – gerade im Onlinebereich – ist aus unserer Sicht nicht wirklich aussagekräftig, da der Entschluss sich bei einen bestimmten Unternehmen zu bewerben nicht impulsiv getroffen wird, sondern im Bewerber über einen gewissen Zeitraum (meist mehrere Semester) reift und von vielen Faktoren z.B. Gesprächen mit Familie und Freunden abhängig ist. Daher sind multiple Kontaktpunkte im Laufe des Entscheidungsprozesses über verschiedene Kanäle von großer Bedeutung. Unser Produkt deckt die Kanäle Print, Campus und zum Teil auch Online auf eine sehr innovative Weise ab. An allen anderen Kanälen arbeiten wir mit Hochdruck und werden wieder eine simple und pfiffige Lösung präsentieren – dazu bald mehr.

saatkorn.: Wie baut Ihr Euer Angebot für das Wintersemester 2012/2013 aus?

Für das WS 2012/13 planen wir wieder eine Erhöhung der Auflage um 10.000 auf dann 41.000 studybloxx. Insgesamt haben wir dann seit dem SS 2011 90.000 studybloxx mit Anzeigen von ca. 70 Kunden an Studenten von mehr als 30 Universitäten ausgeliefert. Wenn man bedenkt, dass wir vor nicht einmal 2 Jahren mit 3.000 studybloxx, sechs Kunden und einer Universität gestartet sind ist das schon ein riesiger Sprung. Zudem arbeiten wir natürlich an einigen weiteren spannenden Produkten (Online, Mobile, Events) über die wir dich zu gegebener Zeit gerne informieren.

saatkorn.: Herzlichen Dank für die Infos – und weiterhin viel Erfolg mit studybloxx!

Mehr Infos zu studybloxx im saatkorn. Dienstleisterverzeichnis. 

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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