How to attract Nerds – der saatkorn. Lesetipp

Mit HOW TO ATTRACT NERDS (HTAN) geht das erste Whitepaper von meinem Arbeitgeber TERRITORY EMBRACE an den Start! Wie kommt man eigentlich an digitale Talente ran? – Diese Frage beschäftigt uns als Agentur tagaus, tagein. Grund genug, unser Wissen dazu einmal in einer Serie zusammenzufassen. Der erste Teil ist nun online und kann kostenlos HIER geordert werden. Ich hatte Gelgenheit, dazu einmal mit Heiner Terstiege zu sprechen. Auf geht’s: 

saatkorn.: Heiner, bitte stelle Dich den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor!

How to attract Nerds Experte Heiner Terstiege

Ich bin ein echtes Agenturgewächs und arbeite bereits seit mehr als zehn Jahren in unterschiedlichsten Funktionen an den Themen Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting. Seit dreieinhalb Jahren mache ich das mit viel Leidenschaft bei TERRITORY Embrace – als Leiter der Strategie-Abteilung und der Kundenentwicklung. Mit unserem Team definieren wir für unsere Kunden Arbeitgebermarken, konzipieren zielgruppenspezifische Kampagnen und identifizieren Wege, über die wir stark umkämpfte Talente erreichen.

saatkorn.: Mir fällt auf, dass im Personalmarketing insbesondere Kampagnen für schwierige Zielgruppen im Digitalumfeld immer wichtiger werden. Siehst Du das auch so?
Das ist definitiv so. Es gibt für die USA bereits Untersuchungen, die zeigen, dass gut die Hälfte aller ausgeschriebenen Stellen um rund 40 Profile buhlen – und diese Profile sind wiederum größtenteils „digital“. Aber auch in Deutschland ist der Markt heiß umkämpft. Dabei hat der Mittelstand im Großen und Ganzen noch nicht einmal richtig mit der digitalen Transformation losgelegt. Aber auch große Player, wie etwa Handelsunternehmen, die man gar nicht richtig mit IT assoziiert, haben enorme Bedarfe. In der Folge rutscht das Thema vom Recruiting zum Personalmarketing – denn Stellenanzeigen auf klassischen Karriereplätzen werden den Bedarf nicht decken.

saatkorn.: Wie gut kennt Ihr bei TERRITORY Embrace die Zielgruppe dieser Nerds 😉?
Sagen wir: Wir beschäftigen uns tagtäglich mit der Herausforderung, unsere Kunden bei der Gewinnung digitaler Talente zu unterstützen. Über diese Arbeit gewinnen wir ein ziemlich genaues Bild von unterschiedlichen IT-Profilen. Welche Themen treiben sie an? Was erwarten sie von einem Arbeitgeber und was hält sie von einem Arbeitgeberwechsel ab? Welche Medien nutzen sie? Wir versuchen, diese Fragen mit Blick auf externe und interne Zielgruppen so gut wie möglich zu beantworten. Darüber hinaus bemühen wir uns, IT-Zielgruppen immer stärker nach soziodemographischen Kriterien einzugrenzen – jede valide Information kann helfen, Streuverluste in der Vermarktung zu minimieren.

saatkorn.: Mit was für Kundenanforderungen wart ihr in letzter Zeit in diesem Kontext besonders konfrontiert, nenn bitte mal ein paar Beispiele.
Wie viel Zeit hast du denn mitgebracht? 😉 Nein, ich greife mal anonymisiert drei Beispiele heraus: Unternehmen, die anerkannte Player in der Digitalbranche sind, aber mit Image-Problemen zu kämpfen haben. Unternehmen der Finanzbranche, die immense Datenmengen hin- und herschieben, mit der Blockchain experimentieren und technisch mit FinTech-Unternehmen mithalten können, die aber kaum einer als IT-Arbeitgeber wahrnimmt. Und natürlich die B2B-Unternehmen abseits der Metropolen, die als Hidden Champions so wunderbar die digitale Transformation mitgestalten könnten – die aber in der Zielgruppe keiner kennt.

saatkorn.: Wie stellt man eigentlich sicher, dass Kampagnen für einzelne Zielgruppen nicht total weit weg von der eigentlichen Employer Brand eines Unternehmens sind?
Tatsächlich sind IT-spezifische Abteilungen in Unternehmen oft eine eigene Welt. Kollegen aus der IT programmieren sich auch mal in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ein Bestellsystem für ihren Team-Kühlschrank. Wenn bei der Entwicklung der Arbeitgebermarke sauber gearbeitet wurde, sind diese Eigenheiten in die Definition des Arbeitgebermarken-Versprechens eingeflossen und zielgruppenspezifische Treiber und Botschaften definiert worden. Der Baufehler vieler Kampagnen lag lange Zeit darin, dass Employer-Branding- und Personalmarketing-Experten dachten, sie könnten mit der übergreifenden Arbeitgebermarke ihre IT-Zielgruppen locken. Sie hätten aber stärker mit den spitzen zielgruppenspezifischen Aspekten arbeiten müssen statt mit der „stumpfen“ EVP. Heute beobachtet man leider oft das genaue Gegenteil. Aus meiner Sicht wird heute zu viel angebiedert. Potenzielle Kollegen, die früher müde als Nerds abgestempelt worden wären, sind plötzlich Wunderhelden, Super-Agenten, total edgy und was ich weiß alles. Nichts gegen aufmerksamkeitsstarke Werbung. Aber vergesst mit bitte nicht die Kommunikation, die ehrlich und belastbar ist. Und seht zu, dass dazwischen keine Riesenlücke klafft!

saatkorn.: TERRITORY Embrace hat zu diesem Thema unter dem Dach der Recruiting Community gerade ein interessantes Whitepaper rausgebracht: „How to attract nerds“. Was ist die Idee dahinter?
Da das Thema gerade in so vielen Unternehmen – und entsprechend auch in den Personalmarketing-Abteilungen brennt – wollten wir unsere Meinung dazu in den Markt werfen. Das tun wir so oder so in Gesprächen mit vielen, vielen Unternehmen. Aber jetzt kann man viel Know-how auch bequem in sein E-Mail-Postfach bestellen. Das Ganze ist nur ein Auftakt – denn aus unserer Beratungserfahrung heraus gibt es viele weitere Themen in Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting, zu der wir als nicht ganz unbedeutender Spezialdienstleister eine Sichtweise beitragen wollen. Das Ganze geschieht unter dem Dach der Recruiting Community (#rc), die der eine oder andere deine Leser sicher bereits vom Recruiting Festival kennt. Kurzum: Gratis Experten-Wissen, locker konsumierbar, attraktiv aufgemacht. Wir wollen ein wenig Staub aufwirbeln 😉

saatkorn.: Und was kann man in „How to attract nerds“ lernen? Wer sollte das Whitepaper lesen?
Wir betrachten das Thema IT-Recruiting von der Feinrasterung Zielgruppe bis zur Messung der Wirksamkeit einer Kampagne. Wie lernt man seine Zielgruppe „IT“, besser kennen? Wie konkretisiert man Bedarfe und sammelt Argumente? Wie sollte eine Kampagne aufgebaut sein? Natürlich bieten wir nicht den letzten Schluss der Weisheit – aber doch einiges an gesammelten Erfahrungen. Und das Ganze mit dem notwendigen Humor, den man angesichts einer unlösbaren Aufgabe mitbringen sollte 😉

saatkorn.: Vielen Dank für das Interview. Ich bin schon ganz gespannt auf den zweiten Teil der „How to attract nerds“ Serie. 

Das How to attract Nerds – Whitepaper kann man in der #RC (Recruiting Community) HIER kostenlos downloaden. #havefun

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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