Larissa Wasserthal: Buchverlosung Menschlichkeit

Larissa Wasserthal kennen aufmerksame SAATKORN Leser:innen ja schon. Heute ist sie mit einem Gastartikel und einer dazu passenden Buchverlosung zu ihrem Buch „Happiness Alchemie: „Update im Denken: Digitalisierung mit Menschlichkeit“ am Start. Viel Spaß:  

Update im Denken – Führung mit Menschlichkeit
Gastartikel von Larissa Wasserthal

Distance Leadership, Hygge, Remote Work, Diversität und Inklusion sind auch im Jahr 2021 die Schlagwörter der Stunde und werden heutzutage gerne im Rahmen von New Work-Strategien angeboten.

Viele Strategien und Vorgehensweisen werden von einigen Führungskräften und Personalern getestet, in der Hoffnung endlich die ultimative Lösung in Zeiten der Digitalen Transformation  für ihr Unternehmen zu finden. Nun ist es aber so, dass die viele Mitarbeiter genauso schnell gehen, wie sie gekommen sind und die Chefs bleiben weiterhin auf der Suche. Auch wir können uns gleich auf die Suche nach Kriterien machen, was die Menschen heute im Job bevorzugen und die Liste kann ziemlich lang werden. Warum machen wir dann nicht etwas ganz anders und schauen uns die Situation aus einer für viele neuen Perspektive an? Ich drehe die Frage um und stelle sie so: Was ist der Hauptgrund, warum die Mitarbeiter die Unternehmen verlassen?

Viele Studien in den letzten Jahren zeigen deutlich, dass bei der Fluktuation die leistungsstarken oder oftmals gar die besten Mitarbeiter nicht das Unternehmen, sondern ihre Vorgesetzten verlassen. Und da haben wir es: Egal ob Hygge, 4-Stunden Tag, Homeoffice, etc. all dies ist keine Unterstützung, solange die Ursachen für Frust und Unzufriedenheit unverändert bleiben. Ja, die Führungskräfte sind diejenigen, die eine positive Kultur initiieren und Schritt für Schritt nachhaltig etablieren können. Das bedeutet, dass die Vorgesetzten genau da am sinnvollsten anfangen können, wo sie am meisten verändern oder bewegen werden: bei sich selbst! Sicherlich ist die Lösung nicht so einfach und preisgünstig wie für Kicker Tische, iPads, Kerzen, Kaffee, Obstteller und Gemütlichkeit zu sorgen, dafür wird es jedoch garantiert auf lange Sicht die beste Investition werden.

Ein Update im Denken für die Führungskräfte bedeutet somit nicht nur die technischen Fachkompetenzen in Themen der Digitalisierung zu optimieren, sondern sich darüber hinaus unbedingt auch persönlich und menschlich zu entwickeln, denn Menschlichkeit ist die Lösung, die gerade verloren geht.

Die Unternehmen und ihre Mitarbeiter bevorzugen heute schon agile Führungskräfte mit Leadership-Qualitäten. Ein „Leader“ als Vorbild ist oft gewünscht und willkommen. Eine Führungskraft, die nicht nur mit Fachkompetenzen, Titeln, Zertifikaten glänzt, sondern vielmehr jemand ist, der die Fähigkeit hat, einzelne Kompetenzen der Mitarbeiter schnell zu erkennen und miteinander zu verknüpfen. In meiner langjährigen Arbeit mit vielen Unternehmen, bin ich zum Ergebnis gekommen, dass Menschlichkeit der Überbegriff für die meisten gewünschten Fähigkeiten ist, die immer wichtiger werden und dennoch kaum etwas mit Zoom oder Microsoft Teams zu tun hat.

Was bedeutet Menschlichkeit (im Job) überhaupt?

Dies ist wichtig, um Menschlichkeit im Job zu zeigen:

  • Aufmerksamkeit (bewusst im Meeting, deren Anzahl gerne überdacht und reduziert werden kann, genau zuzuhören und im hier und jetzt zu sein, wenn jemand redet, anstatt die Aufmerksamkeit gedanklich dem Laptop, Smartphone oder dem nächsten Termin zu schenken, in digitalen Meetings Kamera anschalten! weil auch das zeigt Respekt; Mitarbeitern, Kollegen das Gefühl zu geben, dass sie gesehen werden und dazu gehören – dies ist besonders wichtig in Zeiten von Homeoffice)
  • Die Fähigkeit, gut zu kommunizieren (um Missverständnisse, Missstimmungen, Konflikte, Blockieren innovativer Ideen zu vermeiden; was bei anderen ankommt, ist das beste Feedback, wie gut wir kommunizieren können)
  • Herzlichkeit (Mitarbeitern das Gefühl geben im Job, bei Chefs und Kollegen gesehen, angenommen, gemocht und verstanden zu sein)
  • Empathie (die Kunst, Menschen lesen zu können und Gespür für Menschen zu entwickeln, auch das Ungesagte wahrnehmen zu können oder was zwischen den Zeilen steht, sensibel aufzuspüren)
  • Toleranz (anderen Meinungen, kritischem Feedback, Fehlern gegenüber, damit als Beispiel die Fehlerkultur nicht nur auf dem Papier großgeschrieben wird)
  • Wertschätzung (verbunden mit Respekt, Anerkennung und diese äußert sich in Interesse, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit. Sie soll regelmäßig verbal ausgedrückt werden und von Herzen kommen.)

Nur so werden aus guten Managern herausragende Leader. Und genau diese Leader entwickeln eine positive Unternehmenskultur, die eine einzigartige und nicht kopierbare Identität aufbaut, die für eine Bindung der Mitarbeiter an die Organisation steht und die für die Stabilität des Systems sorgt.

Soweit Larissa Wasserthal. Im SAATKORN Newsletter werden 3 Bücher von Larissa verlost. Das Gewinnspiel läuft bis zum 30. April, 0 Uhr. Die Gewinner:innen werden im SAATKORN Newsletter nächsten Sonntag im Newsletter bekannt gegeben. 

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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