neues prüfverfahren für arbeitgebermarken

soeben gestartet: deutschlands arbeitgebermarken, kurz dagm, eine art prüfverfahren für arbeitgebermarken. anläßlich des starts dieser initiative hier ein kurzes interview mit wolf-reiner kriegler von der deba, einem der initiatoren von dagm. los geht’s:

neues prüfverfahren für arbeitgebermarken

welche idee steht hinter dagm?
deutschlands arbeitgebermarken ist ein fitnesstest für die qualität und quthentizität von arbeitgebermarken. das prüfverfahren ähnelt der “stiftung warentest”. dagm legt arbeitgebermarken die hand aufs herz – und zwar in vier qualitätsdimensionen und neun erfolgsfaktoren, die mit unterschiedlichen gewichtungen in das gesamtergebnis einfließen. 

mit dagm werden einheitliche qualitätsmaßstäbe für arbeitgebermarken und klare standards zur messung ihres erfolgs etabliert. das ist ein wichtiger schritt, um deutsche unternehmen fitter für den demografischen wandel zu machen und sich für den fachkräftemangel bestmöglich zu rüsten. 

so entsteht auch ein deutsches benchmark für arbeitgebermarken. je mehr unternehmen teilnehmen, desto aussagekräftiger. dank 5.800 euro teilnahmegebühr ist das übrigens auch erschwinglich. die preisschwelle haben wir bewusst niedrig gelegt, damit auch mittlere und kleinere unternehmen problemlos teilnehmen können. auch solche, die vielleicht schon auf dem weg zur arbeitgebermarke sind, ohne es zu wissen.

ebenfalls neu: das prüfverfahren nutzt die 360 grad perspektive. dagm befragt nicht nur mitarbeiter, sondern zudem einen externen querschnitt aus berufsgruppen und erfahrungsgraden. hierfür kombinieren wir elemente der werbewirkungsforschung mit denen der klassischen markenimageforschung. das externe panel stellt übrigens die gfk gruppe exklusiv für dagm zusammen. 

was uns ganz wichtig war: dagm ist in erster linie ein qualitätstest, der auf einem unabhängigen und unbestechlichen prüfverfahren beruht. es ist ein objektiver fitnesstest und kein wettbewerb. an die besten eines jahrgang wird der “deutsche preis für arbeitgebermarken” verliehen, und man kann die auszeichnung als good oder best practice erlangen. das steht jedoch nicht im vordergrund. die wesentliche motivation der teilnehmer sollte sein, die eigene arbeitgebermarke auf herz und nieren zu prüfen. zu erkennen, wo sie stehen, worin sie besser werden können und wie sie handeln können. 

zwei themen liegen uns besonders am herzen, und sie werden bei dagm besonders fokussiert: wie attraktiv wirkt die arbeitgebermarke  auf professionals und ältere arbeitnehmer, und wie authentisch tritt ein unternehmen als arbeitgeber auf? selbst wenn ein teilnehmer als arbeitgebermarke nicht gut abschneidet – wenn das prüfverfahren eine hohe konsistenz zwischen außen- und innenwirkung feststellt, erhält er in jedem fall das gütesiegel “authentischer arbeitgeber”, das er in seiner personalwerbung führen kann.

welche partner stellen das konzept auf die beine?
initiiert wird dagm durch die deutsche employer branding akademie in kooperation mit der welt gruppe des axel springer verlags, insbesondere mit der karrierewelt. das prüfverfahren wurde von deba konzipiert und gemeinsam mit der international renommierten gfk gruppe entwickelt. dagm wird außerdem unterstützt von einer ganzen reihe von verbänden, fachmedien, wissenschaftlern, unternehmen und experten. das thema arbeitgebermarke findet mittlerweile auch auf volkswirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer ebene beachtung. das zeigen unsere aktuellen gespräche mit weiteren möglichen partnern von dagm.

welche entwicklungen erwartet ihr als initiatioren durch dagm?
wir hoffen, dass sich der fitnesstest als maßstab für die qualität von arbeitgebermarken und als standard in der messung von employer branding erfolg etabliert. und dass er breite zustimmung und unterstützung erfährt – von der fachöffentlichkeit bis in institutionelle kreise. da das testverfahren auf objektiven, vergleichbaren prüfkriterien beruht, ist das möglich. die chance ist da. und ganz ehrlich: die zeit ist reif dafür.

wie langfristig ist das konzept ausgelegt?
gerade weil wir die oben genannten ziele verfolgen, ist deutschlands arbeitgebermarken auf lange sicht geplant. es gibt schon eine anfrage aus spanien und eine aus der schweiz. vielleicht gibt es ja irgendwann ein europäisches benchmark für arbeitgebermarken? ist das ein ziel? oder nur eine schöne vision? was immer die zukunft bringt, wir wollen erstmal gut starten. damit uns ein guter jahrgang 2011 gelingt, freuen wir uns über jede form der unterstützung – und über jeden teilnehmer!

saatkorn.: herzlichen dank für das interview reiner. und viel erfolg mit dagm!

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Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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