5 Branded Content Beispiele

Branded Content ist eine der neueren Strategien der Marketing-Abteilungen. Während früher hauptsächlich TV Spots geschaltet und große Plakate platziert wurden, hat sich Werbung im weiteren Sinne deutlich verändert. In den 1980er und 1990er Jahren stellte sich eine gewisse Resistenz der Bevölkerung gegenüber der herkömmlichen Werbung ein und die Unternehmen mussten handeln.

Mit dem fortschreitenden Internetzeitalter haben sich die Kanäle, über die Unternehmen den potenziellen Kunden erreichen, vervielfacht. Gleichzeitig änderten sich die Marketing-Strategien. Heute ist Branded Content ein sehr probates Mittel, um das Produkt oder die Marke zu bewerben. Dabei wird interessanter Content veröffentlicht, der gebrandet ist, aber nicht direkt das Produkt bewirbt. Das Produkt steht also im Hintergrund und wird nur nebenbei beworben – hier die Definition auf Wikipedia.

Branded Content kann auf vielfältige Weise generiert werden. Es können Infografiken, Minispiele, Zeitschriften, Diashows oder auch informative Videos und Texte im Internet gebrandet werden. Das Ziel der Marketingabteilung ist es, eine gewisse Viralität und Markenwelt zu erschaffen, an die der Kunde gebunden wird. Hier ein paar Beispiele:

Zeitschriften: Die Marke Red Bull, die sehr stark Content-Marketing betreibt, veröffentlicht seit dem Jahr 2007 den Red Bulletin, eine Zeitschrift mit informativen Texten, hauptsächlich über Extremsportarten und Outdoor-Aktivitäten. Damit wird die Markengeschichte von Red Bull weiter gestärkt und es entsteht das Bild der Markenwelt. So assoziiert man nicht nur die süße Brause mit der Marke, sondern einen Lifestyle, eine gewisse Lebensphilosophie des aktiven Menschen und versucht, durch Konsum des Produkts ein Teil der Community zu werden. HIER findest Du mehr Infos rund um den Red Bull Case.

Branded Content im Magazin von Red Bull.
Branded Content im Magazin von Red Bull.

Infografiken: Ein weiterer guter Weg gebrandeten Content zu platzieren, sind interaktive Infografiken. Hier werden interessante Fakten grafisch gegenübergestellt, die grundsätzlich nicht viel mit der Marke zu tun haben, und unauffällig für das Produkt geworben. Ein gutes Beispiel ist diese interaktive Infografik von bwin. Hier werden die tägliche Kalorienzufuhr und verschiedene Ernährungspläne von Spitzensportlern unterschiedlicher Sportarten gegenübergestellt, während auf den ersten Blick nichts nach Werbung aussieht. Die interaktive Infografik lädt den Leser dazu ein, verschiedenste Sportarten zu vergleichen und erzeugt dadurch eine gewisse Viralität. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Infografiken aus dem Personalmarketing-Kontext, beispielsweise die folgende Infografik, welche erläutert, wie viel Deutschlands Absolventen verdienen. Spannender Inhalt, mit dem sich Staufenbiel positioniert:

Staufenbiel Jobtrends: Einstiegsgehälter.
Staufenbiel Jobtrends: Einstiegsgehälter.

Spiele: eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Produkt in ein eigenes, gebrandetes Spiel zu platzieren. Allerdings ist meist der Entwicklungsaufwand sehr hoch und es ist im Voraus schwer zu sagen, ob das Spiel von der Zielgruppe angenommen wird. So greifen Unternehmen häufig zu der Strategie ein eigenes, virtuelles Gut in einem schon bekannten Spiel zu integrieren. So konnten zum Beispiel FarmVille-Spieler im Zuge einer Promotion für das neue Album von Lady Gaga Punkte erspielen, mit denen man einige Songs des Albums gratis hören konnte. Zu beachten ist hier, dass das Produkt zum Spiel und der Zielgruppe passt. Im Personalmarketing Kontext gab es vor ein paar Jahren das Spiel fliplife. War zwar flippig, ist aber leider gefloppt. Trotzdem grundsätzlich eine spannende Idee. Und es gibt auch aktuelle Beispiele, bald mehr dazu auf saatkorn. mit einem Beispiel von der Allianz…

Diashows: In den letzten Jahren haben sich auch Diashows mit gebrandeten Content bewährt. Für den User ist eine Slide Show mit Bildern und wenig Text sehr kurzweilig. Ist diese Diashow thematisch für die Marke interessant, macht es nicht sehr viel Mühe auf der Website mit der Diashow gebrandeten Content unterzubringen.

Videos: Immer häufiger werden auch informative Videos, nicht zu verwechseln mit herkömmlichen Werbespots, gebrandet und verbreitet. Bewegte Bilder sind wohl noch immer der beste Weg, Menschen zu erreichen. Sie bleiben bei den meisten Viewern im Gedächtnis hängen und können somit leicht, Botschaften dauerhaft vermitteln. Auch können sie ganz einfach über die verschiedenen Social-Media-Kanäle geteilt und verbreitet werden und erreichen somit schnell viele potentielle Kunden. Ein lustiges Beispiel ist „First Moon Party“:

Was hat das alles nun mit Personalmarketing zu tun? – Nun, es braucht nicht allzuviel Fantasie, um Branded Content auch für die Suche nach geeigneten Mitarbeitern und für das Thema Retention einzusetzen…

 

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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