Warum Grey Pinterest als Personalmarketingtool nutzt

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Vor einigen Tagen angekündigt: das Interview mit GREY, die als – zumindest mir bekannter Arbeitgeber – als Erste Pinterest als Personalmarketing- bzw. Recruiting-Kanal genutzt haben. Ehrensache, da ist ein Interview fällig. Die Antworten kommen von Johannes Lenz, der Digital Consultant Corporate Communications bei GREY in Düsseldorf ist. Er kümmert sich um den kontinuierlichen strategischen Auf- und Ausbau der Corporate Communications im Social Web und trägt dazu bei, das Profil der Agentur im Social Web zu schärfen. Auf geht’s:

saatkorn.: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Pinterest als Personalmarketing-Tool einzusetzen?
Vor einem Monat haben wir auf Pinterest ein Profil für GREY angelegt mit dem langfristigen Ziel, welches wir bei all unseren Aktivitäten im Social Web verfolgen, Kunden, Kollegen, Nachwuchs und Multiplikatoren zu zeigen, dass wir bei digitalen Trends frühzeitig dabei sind, sofern wir es für sinnvoll halten. So war es im Übrigen auch im Fall der Google+ Brand Pages, bei welchen wir ebenfalls zu den „First Movern“ im Agenturbereich gehören.

Grafik: das Profil von GREY auf Pinterest – mit inzwischen > 200 Followern:

Grey Pinterest

Im Hinblick auf das Personalmarketing im Bereich Social Media stellt sich für uns die Situation so dar, dass unser gesamtes Engagement im Social Web auf Employer Branding ausgerichtet ist, von unserem GREY Blog bis hin zu den Unternehmensprofilen auf LinkedIn oder Xing. Und Pinterest ist ein Element unserer Gesamtaktivitäten.

Abgesehen davon ist der Bereich Personalmarketing bei GREY, einem der größten Kommunikationsdienstleister Deutschlands, traditionell stark von nachhaltigen Anstrengungen im Bereich Ausbildung und Nachwuchs geprägt. Auch in 2011 wurden wir wieder aufgrund unserer herausragenden Leistungen als Ausbilder vom Land NRW ausgezeichnet. Darüber hinaus haben wir Kooperationen mit Hochschulen, interne Weiterbildungsprogramme usw. Man sieht, unsere Aktivitäten hinsichtlich Employer Branding sind vielfältig.

saatkorn.: Ist das Ganze nur Spielerei, oder hat es einen ernsthaften Hintergrund?
Zunächst möchte ich davon abraten, Pinterest als das neue Social Recruiting Tool auszurufen. Dafür ist es viel zu früh. Selbst für eine Gesamteinschätzung von Pinterest für das Marketing von Unternehmen scheint mir derzeit nicht der richtige Zeitpunkt. Was wir allerdings können, ist auszuloten, welches Potenzial in Pinterest steckt. Das Wachstum in den USA jedenfalls spricht für sich… Und was liegt da näher, als es selbst zu verwenden und Kompetenz zu erwerben?

Siehe dazu auch die Grafik von Statista:

(Quelle: Gefunden bei Michael Kroker, Wirtschaftswoche, 24.02.2012,)

saatkorn.: Haben Sie bereits Bewerbungen über Ihre Pinterest Aktion erhalten?
Wie gesagt, wir loten das Potenzial von Pinterest aus. Insofern handelt es sich auch um keine Aktion, da es ein Teil unseres Engagements im Social Web ist.

saatkorn.: Konnten Sie schon bestimmte Erfahrungen sammeln, was auf Pinterest gut funktioniert und was man lieber lassen sollte?
Was nicht geht, sind ellenlange Beschriftungen von Bildern. Oder aber auch permanente „Lobhudelei“, wie toll das eigene Unternehmen oder die eigene Person ist. Darin unterscheidet sich Pinterest nicht von anderen Social Media Kanälen.

Zudem glaube ich, dass zwischen dem Pinnnen, Repinnen und Liken eine Ausgewogenheit bestehen sollte. Interessant ist, dass man Profilen auch nicht komplett folgen muss, sondern sich einzelne Pinboards herauspicken kann. Was ich ebenfalls als vorteilhaft erachte, ist das, was Sie mit Bertelsmann dieser Tage beginnen, nämlich auf einen Recruiting-Event in Form eines bebildertet Boards hinzuweisen.

Letztlich sollten die Bilder, die gepostet werden, einen gewissen „Pfiff“ haben, egal, ob es sich um das Thema Recruiting, Social Media, Marketing oder eigene Produkte handelt.

saatkorn.: Welche anderen Social Media Kanäle setzen Sie für Ihr Arbeitgebermarketing und Recruiting ein?
Wie oben schon angeführt, verfügen wir über verschiedene untereinander vernetzte Social Profiles, die vom GREY Blog über die Facebook Page und den Twitter-Account bis hin zu den Unternehmensprofilen auf LinkedIn bzw. Xing und einen erfolgreichen YouTube-Channel reichen.

YouTube ist insofern interessant, als wir dort neben unseren Kampagnen und Interviews auf  Veranstaltungen auch Interviews mit Auszubildenden posten, die wiederum in eine Reihe auf unserem GREY Blog münden. So verknüpfen wir unseren Content innerhalb der dafür entsprechenden Profile.

saatkorn.: Was sind für Sie die relevantesten Recruiting-Kanäle?
Relevant sind erstens die starken Offline Kanäle (Besuche von Veranstaltungen, Vorträge, Seminare, Assessment-Center, Stellenanzeigen). Zudem sind Beziehungen im Sinne von Kennen und Empfehlen für die Agenturbranche ein wichtiger Faktor, die ja sowohl offline als auch online bestehen können. Zweitens sind speziell unser Twitter-Account und das Blog Kanäle, über welche man auf GREY aufmerksam wird.

saatkorn.: Herr Lenz, vielen Dank für das Interview. Und viel Erfolg mit und für Grey!

saatkorn. gibt’s übrigens auch auf Pinterest. Einfach HIER klicken. Have fun!

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

6 Gedanken zu „Warum Grey Pinterest als Personalmarketingtool nutzt

  • 14. März 2012 um 12:38
    Permalink

    Vielen Dank Herr Mächler! Wie geäußert, es ist keine Aktion sondern Teil unseres Engagements im Social Web. Der Dank gilt vor allem auch Gero Hesse für das Interview.

    Antwort
  • 13. März 2012 um 21:12
    Permalink

    Egal in welcher Branche aber überall ist der Arbeitsmarkt ziemlich ausgetrocknet. Um an wirklich gutes Personal zu kommen muss man sich als HR’ler immer wieder was neues Einfallen.

    ich finde das eine gute Idee und bin gespannt was das Fazit dieser Aktion sein wird und wer da als nächstes es Kopiert ;P

    Antwort

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