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Michael Witt Gastkolumne: LETHARGIE

Michael Witt Lebenswelt Recruiting SAATKORN Podcast H

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Michael Witt Gastkolumne: LETHARGIE

Es ist wieder mal Zeit für die monatliche Gastkolumne von Michael Witt. Passend zur Jahreszeit (Frühjahrsmüdigkeit, anyone?!) heute zum Thema Lethargie. Auf geht’s:

Wir sind schlapp

Alle von uns kennen das: wir fühlen uns zeitweise richtig schlapp, haben keine Lust auf irgendetwas und kommen nicht in die Gänge – wir sind irgendwie anders, wird sind lethargisch. Dieses Schlappsein kann natürlich unterschiedliche Gründe haben und Gott sei Dank ist das bei den meisten nur eine vorübergehende Lebensphase, in die wir uns oftmals auch selbst hineinmanövrieren getriggert durch äußere Umstände. Einer dieser uns umgebenden Umstände, der uns selbstredend nach wie vor im Griff hat ist das allerseits bekannte globale pandemische Geschehen. Durch sein Wesen haben wir uns neue Rahmenbedingungen für die Organisation von Arbeit gegeben die uns vielleicht doch mehr abverlangen, wie wir uns vielleicht auch eingestehen wollen!?

Die erlebte Diskrepanz von realer und virtueller Welt wird zur Belastung

Auf einen Schlag wurde alles digital und ein sehr markantes Meme machte in Social Media mit der Frage „Who led the digital transformation in your company?“ die Runde. An Platz drei Stand „Covid 19“! Für Befürworter ein sehr bezeichnender Ansporn, für Bewahrer ein eher beängstigender Fingerzeig. Nichtsdestotrotz wurden Online-Meetings und Teil-Stillstände von Fabriken zum Zeichen der „New“-New-Work Bewegung, die sich sicherlich viele auch anders vorgestellt haben. So fordern jetzt die Stunden über Stunden im neuen digitalen Umfeld zunehmend und offensichtlich ihren Tribut: die Digitale Erschöpfung ist auf dem besten Wege zur neuzeitlichen Berufskrankheit zu werden. Sehr spannend dabei ist, dass vor allem die erlebte Diskrepanz zwischen der realen und der virtuellen Welt als besonders belastend herausgestellt wird – Metaverse lässt grüßen!

Homeoffice und alles ist gut?!

Ebenso ist das Homeoffice gekommen um zu bleiben. Derzeit leider noch zu oft als Synonym für New-Work verwendet und als der Arbeitsmarktdifferenziator proklamiert, erfährt es aber mit dem notwendigen Weitblick einen Wandel hin zur flexiblen Auslegung der Arbeitsgestaltung. In wohlklingender Verbindung mit den Megatrends Digitalisierung und New-Work beginnt jedoch auch hier die vor Stärke und Selbstsicherheit strotzende work-is where-you-are-Fassende zu bröckeln: Gesundheitsverbände, Krankenkassen und Berufsverbände weisen auf eine deutlich ansteigende und ernstzunehme Anzahl von Personen hin, die von Insolation, Vereinsamung und Ausgrenzung durch Homeoffice berichten und die sich bei der neuerdings gebotenen Flexibilität schwer tun mit der Strukturierung ihres Alltags.

Keine New Work Lethargie aufkommen lassen!

So darf es nicht passieren, dass New-Work und die die sich vornehmlich um das Vorankommen dieser wichtigen Aspekte für moderne Arbeitswelten bemühen, selbst in eine Art Lethargie verfallen oder auf dem einen so berühmten Auge blind werden. Wollen und sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einem Megatrend wie diesem profitieren, dann müssen die dazugehörigen Buzzwords auch mit Inhalten und Taten gefüllt, Probleme erkannt und diese wenn möglichst antizipiert werden. Denn ein bisschen mehr spazieren gehen und nicht so viel in den PC starren scheinen zwar gut gemeinte und tolle Ratschläge zu sein aber Digital Leadership kann und sollte sicherlich noch mehr können und dazu beitragen. Gelingt dies, dann können auch Themen des New-Work-Hype-Trains wieder bedenkenlos in die Welt getragen werden.

 

Über Michael Witt

Michael arbeitet seit knapp 20 im Recruiting und Personalmarketing und ist seit 5 Jahren als Berater mit dem Fokus auf Recruiting Strategie und Organisationsentwicklung selbstständig. Dabei begleitet er Recruiting Organisationen im Rahmen von unterschiedlichen Change Projekten. Connect: https://www.linkedin.com/in/wittm

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