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Was hat Gelassenheit im Job mit Employer Branding zu tun? – Interview mit Katja Niedermeier und Buchverlosung

Was hat Gelassenheit im Job mit Employer Branding zu tun?

Anlässlich der schönen Entwicklung auf der saatkorn.-facebook Seite mit inzwischen > 5.000 Fans und der klasse Resonanz auf saatkorn. in den letzten Monaten ist diese Woche geprägt von Interviews mit Autoren, deren Bücher ich gelesen habe und mag – und als DANKESCHÖN an alle LeserInnen meines Blogs verlose. 🙂 – Alles natürlich Bücher, die im weitesten Sinne was mit den Themen auf saatkorn. zu tun haben. Die Verlosungsregeln findest Du hier. Viel Spaß damit – ich drücke die Daumen!

Den Anfang macht eine alte Schulfreundin von mir, Katja Niedermeier. Sie hat ein Buch mit dem schönen Titel „Gelassenheit im Job“ rausgebracht, mit vielen praktischen Tipps zum Umgang mit Druck und dem eigenen Ich. Ich fand das Büchlein absolut lesenswert  und nützlich. In meinen Augen hat das übrigens auch eine ganze Menge mit Employer Branding zu tun. Wie schön wäre ist es, wenn man sich „Gelassenheit im Job“ auch wirklich leisten kann und nicht permanent unter Druck kreativ sein muss. Das hat was mit dem eigenen Selbst zu tun, aber auch mit organisatorischen Rahmenbedingungen. Mehr dazu im Interview mit Katja. Das Buch kanns Du heute auch auf der saatkorn.-facebook Seite gewinnen. Sag einfach, warum ausgerechnet DU es brauchst. Viel Glück dabei – und jetzt viel Spaß mit dem Interview. Vorhang auf für Katja Niedermeier:

saatkorn.: Katja, bitte stell Dich doch kurz den saatkorn.-LeserInnen vor. Was machst Du beruflich und wer ist Deine Zielgruppe?
Ich bin die Gründerin von „K8 Target Class – Empowerment Coaching & Caring“ und verhelfe Menschen zu mehr Selbstsicherheit, Gelassenheit und Erfolg. Im Bereich „Interviewtraining“ arbeite ich mit Menschen die in der Öffentlichkeit stehen oder repräsentative Aufgaben wahrnehmen – Musiker, Schauspieler, Pressesprecher etc. Das „Empowerment-Coaching“ richtet sich vornehmlich an introvertierte, sensible Menschen, die dieses Wesensmerkmal als Hindernis für ihren Erfolg ansehen, und die sich nun von gewissen Blockaden lösen wollen. Hierzu veranstalte ich ab Mai auch eine neue Workshopreihe. Dann gibt es noch einen dritten Leistungs-Zweig, die Mitarbeiterworkshops zum Thema „Kommunikation, Gelassenheit & Ziele“. Meine Herangehensweise ist in allen drei Teilbereichen intuitiv, mental und energetisch, sprich: das Programm ist nie starr und es kommen Entspannungsmethoden wie Klopfakupressur, NLP-Reframing-Spiele und Matrix-Energetics nach Dr. Richard Bartlett zum Einsatz.

saatkorn.: Du hast ja einen spannenden Weg hinter Dir. Wie ist Dein Entschluss entstanden, Dich auf Coaching zu fokussieren?
Früher habe ich als PR-Manager für Musiker und Stars wie Rihanna, Rammstein, Simply Red und viele, viele mehr gearbeitet und habe nebenbei Interviewtraining für nationale Künstler gegeben. Ich stellte aber irgendwann fest, dass mich die PR-Arbeit eher erschöpfte und nervte, während ich im Interviewtraining regelrecht aufblühte. Das eine entsprach also meinem Naturell, das andere eben nicht. Ich entschloss mich, die PR PR sein zu lassen, was ziemlich beängstigend war, als ich es nämlich daraufhin wagte die nächsten Job-Anfragen abzulehnen. Ich nutzte die frei gewordene Zeit, mich weiterzubilden und mich mit Themen zu beschäftigen, die mich faszinierten: energetische Arbeit, alternative Heilmethoden, Sinn, Zweck und Kraft der Spiritualität sowie Mentaltraining. Ich entwickelte peu-à-peu meine eigenen Erfolgsstrategien und begann, diese ins Interviewtraining einfließen zu lassen, was offenbar sehr gut ankommt, denn das Auftragsvolumen ist seit dem massiv in die Höhe geschossen. Daraus hat sich das K8-Empowerment-Coaching entwickelt. Es war also ein ganz natürlicher Prozess.

saatkorn.: 2012 bist Du auch unter die Autoren gegangen und hast das Buch „Gelassenheit im Job“ veröffentlicht. Wie bist Du auf die Idee für das Buch gekommen?
Die Idee kam gar nicht von mir, sondern von meinem Mann. Er fand meine Art zu schreiben toll und sagte, ich solle doch mal einen Bestseller hinlegen, damit er sich locker machen kann. Sein Sinn für Humor ist umwerfend. Die Idee fand ich trotzdem super.

Die Zeit als PR-Manager hat mich Gelassenheit gelehrt, aber auch gezeigt, wie es sein kann, wenn diese einmal fehlt. Das Thema stand daher für mich recht schnell fest. Einer Freundin jaulte ich vorher noch kurz vor, dass ich doch gar keine Ahnung vom Bücherschreiben hätte und keine Kontakte und überhaupt und ich wüsste doch gar nicht, wie ich anfangen sollte. Sie sagte: „Mach einfach den Rechner an und schreib irgendeinen Satz. Der Rest kommt dann schon.“

 

saatkorn.: Mein Blog saatkorn. beschäftigt sich ja mit allen Themen rund um Arbeitgeberattraktivität. Ich finde Dein Buch auch vor diesem Hintergrund interessant, denn aufgrund der technischen Entwicklung ist man als Arbeitnehmer zumindest theoretisch ständig verfügbar. Gleichzeitig ergeben sich – sofern man individuell in der Lage ist, Grenzen zu ziehen – ganz neue Freiheiten für Arbeitnehmer. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Thema Unternehmenskultur immer mehr zu einem Differenzierungsfaktor wird. Unternehmen sind dann spannend, wenn ich meine eigene Freiheit innerhalb der organisatorischen Rahmenbedingungen leben kann. Wie siehst Du das?
Exakt so sehe ich das auch. Ein Unternehmen, das für den Arbeitnehmer attraktiv sein will, muss über sich hinauswachsen, so wie ich es auch meinen Klienten vermittle. Damit meine ich nicht den Wachstum, der anhand von Zahlen und Bilanzen belegbar ist, sondern Wachstum im Sinne von Großzügigkeit, Vertrauen in den Mitarbeiter, Integrität, Unterstützung. Eine Führungsriege, die Angst vor Verlusten hat, hat eben dies: Angst. Und Angst ist nie ein guter Wachstumsbegleiter. Freiheit funktioniert da schon um einiges zuverlässiger.

saatkorn.: Ich beschäftige mich jobbedingt viel mit jüngeren Zielgruppen wie Schülern (Generation Z) und Studierenden (Generation Y). Diese Zielgruppen erwarten von Unternehmen viel mehr Freiheitsgrade als wir aus der Generation X. Jetzt hast Du ja als Coach viel mit Berufserfahrenen zu tun. Ohne despektierlich zu sein: viele gehen heute einen ähnlichen Weg wie Du: raus aus externen Zwängen, rein in individuelle Freiheit. Viele verlassen so ab Mitte 40 die bisherigen Wege, kehren Großkonzernen den Rücken zu und machen sich selbständig. Wie ist Dein Eindruck von der „Generation X“?
Viele meiner Klienten sind tatsächlich selbständig. Manche sind ehemalige Kollegen oder Medienpartner, die inzwischen den Schritt aus dem zu starr gewordenen Korsett gewagt haben. Sie suchen Erfolgsstrategien, die nachhaltig sind und stetiges Wachstum generieren – sowohl im finanziellen Bereich als auch persönlich. Die Möglichkeiten dazu sind für Angestellte eines Konzerns eher limitiert und reglementiert. Der Mensch möchte freie Entscheidungen treffen können, die unabhängig sind vom Kontostand und vom tariflich festgelegten Urlaub – und zwar zu Recht! Solche Entscheidungen fallen leichter, wenn der Schritt in die Selbständigkeit gut vorbereitet wurde und wenn das eigene Geschäft auf 3 stabilen Säulen steht: der wirtschaftlichen, der mentalen und der ethischen Säule. Dass dies die Generation X mehr betrifft als Y und Z liegt sicherlich daran, dass die beiden letzteren altersbedingt noch dabei sind, ihr Ego zu polieren und aufzubauen. Dieses Bedürfnis lässt aber in der Regel um die 40 nach oder es wird zumindest in Frage gestellt. Und dann findet das große Umdenken statt.

saatkorn.: Katja, vielen Dank für das Interview – und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit allem, was Du tust!

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