Website-Icon SAATKORN

XING mit 1 Mio Jobs: Interview mit CEO Thomas Vollmoeller

Morgen startet die „Zukunft Personal 2015“. Vor diesem Hintergrund ist es mit Sicherheit kein Zufall, dass XING Gestern verkündet hat, ab sofort 1 Million Jobs im deutschsprachigen Raum auf dem Stellenmarkt anzubieten. Ich hatte Gelegenheit, bei XING CEO Thomas Vollmoeller einmal direkt nachzufragen. Auf geht’s: 

XING mit 1 Mio Jobs: Interview mit CEO Thomas Vollmoeller

saatkorn.: Seit Gestern ist vieles Neu bei XING. Was passiert da genau?
XING bietet seinen Nutzern im Stellenmarkt ab sofort 1 Million Jobs im deutschsprachigen Raum. Damit haben unsere Nutzer praktisch auf sämtliche Jobs Zugriff, die für sie attraktiv sind. Aber es geht nicht nur um die schiere Menge. Wir bieten einen Stellenmarkt an, der konsequent vom Nutzer her gedacht ist. Wir richten uns folglich nicht nur an Menschen, die ihre Karriere optimieren wollen, sondern wollen sämtliche Job-Bedürfnisse zufriedenstellen. Durch die Integration von kununu können wir ganz andere Suchkriterien anbieten als andere Anbieter. Ich kann nach familienfreundlichen Arbeitgebern suchen, nach Unternehmen mit besonderem Umweltbewusstsein, ja sogar: Wo kann ich meinen Hund mitbringen?

Der neue Stellenmarkt von XING.

saatkorn.: Welche Vorteile haben Personaler in Bezug auf das Recruiting durch den neuen XING Stellenmarkt?

Thomas Vollmoeller, CEO von XING.

Für Personaler stellen wir auf der „Zukunft Personal“ in Köln den neuen „XING Jobmanager“ vor. Mit diesem Tool können Anzeigen nicht nur wesentlich komfortabler eingestellt werden, sondern Personalmanager können die Wirkung der Anzeige außerdem systematisch überprüfen. Konkret erhält der Personaler zum einen eine vollständige Übersicht aller veröffentlichten, entworfenen, archivierten und deaktivierten Stellenanzeigen. Zudem hat er Zugriff auf Statistiken zur Wirksamkeit, wie etwa die Anzahl der Klicks, aggregierte demografische Angaben zu den XING-Mitgliedern, die die Anzeige aufgerufen haben – alles wichtige Informationen für eine effektive Erfolgskontrolle. Der Jobmanager befindet sich zurzeit noch im Beta-Stadium. Wir entwickeln weitere Features, so zum Beispiel die Möglichkeit zu sehen, welche Mitglieder Interesse an einer Anzeige Interesse bekundet haben und wie gut diese zum Suchprofil passen.

Außerdem haben wir neue Anzeigenformate für Unternehmen entwickelt, mit denen sie besonders viel Aufmerksamkeit erzielen und sich von Marktbegleitern absetzen können. So werden Anzeigen etwa durch grafische Elemente besonders hervorgehoben und über die Startseite hinaus auch direkt im XING Stellenmarkt empfohlen. Demnächst können Unternehmen auch Videos in ihre Stellenanzeigen einbinden. Arbeitgeber haben auch die Möglichkeit, Anzeigen anzupassen und zu optimieren, die automatisch und kostenfrei von Jobbörse.com, der größten Jobsuchmaschine im deutschsprachigen Raum, die wir im Januar erworben haben –  in den XING Stellenmarkt eingespielt wurden.

saatkorn.: Und welche Employer Branding Vorteile ergeben sich?
Reichweite! Denn durch unsere Produktoffensive sorgen wir dafür, dass der XING Stellenmarkt noch viel populärer wird als bisher schon.

saatkorn.: Wie grenzt sich der neue Stellenmarkt von XING gegenüber anderen Jobbörsen ab, welche Vorteile haben Stellensuchende?
Wie gesagt: Einerseits die Menge. 1 Million Jobs. Zweitens aufbereitet nicht nur nach klassischen Karrieregesichtspunkten, sondern nach Kriterien, die den Suchenden wichtig sind. Dinge wie Atmosphäre, Vorgesetztenverhalten oder Teilzeitangebot. Das können wir über die mittlerweile rund 1 Million kununu-Bewertungen. Drittens verknüpft mit den zusätzlichen Möglichkeiten der XING-Plattform, wo 9 Millionen Mitglieder im deutschsprachigen Raum registriert sind.  Das kann niemand sonst anbieten.

saatkorn.: Das Thema Individualisierung spielt eine große Rolle – durch die Verknüpfung von Userdaten aus dem XING Profil sowie einem Matching mit Stellenprofilen entstehen ganz neue Möglichkeiten. Wie weit sind die Möglichkeiten mit dem neuen Stellenmarkt schon ausgeschöpft? Gibt es bereits weitere Pläne, beispielsweise für jüngere Zielgruppen wie Studenten oder Schüler?
Ausgeschöpft? Davon sind wir noch weit entfernt. Wir haben gerade erst angefangen. So können wir jetzt zum Beispiel eingeloggten Mitgliedern auf Basis ihrer Profilinformationen noch bessere Empfehlungen aussprechen als bisher. Denn jetzt stehen uns dafür praktisch sämtliche für sie relevanten Jobs zur Verfügung. Wer den Stellenmarkt eingeloggt nutzt, sieht zudem, ob er Kontakte in das inserierende Unternehmen hat – oder ob seine Kontakte welche haben. Denn Informationen aus erster Hand sind für viele Menschen die vertrauenswürdigsten. Das sind nur zwei Beispiele. Generell gilt: hier wird noch viel passieren.

Was das Thema Studenten anbelangt: Die stehen beim Stellenmarkt nicht im Fokus. Aber natürlich sind sie für uns eine spannende und wichtige Zielgruppe. Heute sind bereits rund 600.000 im deutschsprachigen Raum XING-Mitglieder. Da haben wir in der Tat Einiges vor, das Thema steht weit oben bei uns auf der To-Do-Liste. Bei den Schülern sieht es etwas anders aus. Denn als berufliches Portal können sich bei uns nur Mitglieder registrieren, die volljährig sind.

saatkorn.: XING wird sehr stark mit dem Thema „New Work“ in Verbindung gebracht. Wie spiegeln sich die New Work Gedanken im neuen XING Stellenmarkt wieder?
Es geht uns darum, die Menschen in die Lage zu versetzen, den Job zu finden, der zu ihrem Leben passt. So unterschiedlich ihre Bedürfnisse auch sein mögen. Denn darum geht es schließlich beim Thema „New Work“: Mich selbst zu verwirklichen, durch das, was ich tue. Diese Tätigkeit und den Arbeitgeber zu finden, bei denen das möglich ist, ist bislang außerordentlich schwierig gewesen. Insbesondere für diejenigen, die mehr beziehungsweise etwas anderes wollen, als nur das höchstmögliche Gehalt und den prestige-trächtigsten Titel. Ganz egal, was dem Einzelnen wichtig ist – der XING Stellenmarkt hat den Anspruch, genau das zur Verfügung zu stellen.

saatkorn.: Lieber Thomas, herzlichen Dank für das Interview. 

 

 

Die mobile Version verlassen