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Schulabschluß geschafft! Und jetzt? – Buchverlosung

Ulrike Bentlage Buch Schulabschluss geschafft Saatkorn

Mit „Schulabschluß geschafft! Und jetzt?“ gibt es heute eine für SAATKORN etwas untypische Buchverlosung. Es geht um die Frage, wie Berufsorientierung nach der Schule aussehen kann. Meine sehr geschätzte Ex-Kollegin und heutige Karriere-Beraterin Ulrike Bentlage hat ein lesenswertes Buch dazu geschrieben. Mit Sicherheit sehr interessant für Eltern, aber auch für HRler, die mit jungen Zielgruppen zu tun haben. Ich hatte Gelegenheit, ausführlich mit Ulrike zu sprechen. Und 3 druckfrische Bücher hat sie auch noch gestiftet. Dazu mehr unten. Jetzt erstmal auf in’s Interview: 

SAATKORN: Ulrike, bitte stelle Dich den SAATKORN Leser*innen doch kurz vor.

Hallo liebe Saatkorn-Leser! Ich bin Ulrike Bentlage, 50 Jahre alt und Mutter zweier Söhne, die sich auch langsam Gedanken über ihren Weg machen. Meine berufliche Entwicklung ist nie so richtig geplant gewesen – alles hat sich immer vom einem zum nächsten entwickelt. Eigentlich bin ich ausgebildet für das Lehramt an Gymnasien – Mathematik, Französisch und Deutsch – dann aber „ausgebüxt“, aus vielen Gründen. Mein Weg hat mich über die Arbeit in gemeinnützigen Bildungsprojekten über die klassische internationale Unternehmensberatung in die Managementwelt und Personalentwicklung geführt. Seit sieben Jahren stehe ich nun Abiturienten zur Seite, die ihre berufliche Richtung suchen. Da kann ich eine Menge der verschiedenen Erfahrungen zusammenführen und finde es ungemein bereichernd, wie viele Persönlichkeiten mit ihren ganz eigenen Neigungen und Talenten da begegnen.

SAATKORN: Du hast gerade Dein erstes (?) Buch veröffentlicht: „Schulabschluß geschafft! und jetzt? – Ein Ratgeber zur Studien- und Berufswahl“. Wie ist die Idee zu dem Buch entstanden?

Es ist wirklich mein erstes richtig eigenes Buch – frühere Veröffentlichungen waren eher „Teil des Jobs“. Die Idee dazu reifte schon lang in mir – aus zwei Gründen. Zum einen möchte ich natürlich all denen etwas an die Hand geben, für die ein persönliches Beratungsformat nicht infrage kommt, aus welche Grund auch immer. Zum anderen finde ich den Gedanken bei genauerer Betrachtung so nahe liegend: eine Methode aus der Zukunftsforschung – die Delphi Methode – anzuwenden auf die Planung der eigenen Zukunft. Das macht erstens Spaß und zweitens kann man diese Methode auch später immer wieder für wichtige Entscheidungen nutzen. Es lohnt sich also, sich damit zu befassen J!

SAATKORN: Wer sollte sich das Buch Deiner Meinung nach besorgen, für wen hast Du es geschrieben?

Im Wesentlichen natürlich für die jungen Leute, die mit Abschluss der Schulzeit ihren Weg finden wollen. An sie ist der Text gerichtet und sie sind auch diejenigen, die ihre eigenen „Projektleiter“ für diese Mini-Delphi Studie zur Planung der eigenen Berufswahl sind. Zugleich ist es natürlich immer etwas einfacher, an so einem Thema dran zu bleiben, wenn die Familie unterstützt. Und es gibt noch all die Lehrer und Projektleiter zum Thema Berufsorientierung im schulischen Umfeld: für sie bietet das Buch mit den einzelnen Schritten, die aufgezeigt werden, einen Rahmen: sie können hier alle Aktionen, die im schulischen Umfeld stattfinden wie Unibesuche, Besuche von Berufsmessen, Bewerbungstrainings etc. integrieren und somit den einzelnen Aktionen zu noch mehr Wirksamkeit verhelfen.

SAATKORN: Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Berufsorientierung ein schwieriges Feld ist, sowohl für Eltern als auch für die Kinder. Und es ist oft nicht einfach, sich von inneren festgelegten Bildern („Das Kind muss doch studieren!“) zu lösen. Wie kann das Deiner Meinung nach gelingen?

Na ja, zuerst würde ich sagen: alle Sätze die mit „aber man muss doch… „ anfangen, sollten mal kritisch überprüft werden. Da kann man häufig Glaubenssätze auf den Prüfstand stellen. Aber das führt uns zu einem anderen Thema. Das tolle an der Art, wie das Buch vorgeht, ist: es werden ganz bewusst unterschiedliche Sichtweisen abgeholt. Die grundsätzliche Logik ist: nutze die Schwarmintelligenz in deinem Umfeld. Da werden zunächst gezielt Personen aus dem Umfeld befragt, also: Geschwister, Freunde, Paten, Lehrer, Trainer, vielleicht Gasteltern aus dem Ausland…: wie nimmst du mich wahr? Was kann ich, wo blühe ich auf, was habe ich schon richtig gut gemacht und was sollte ich vielleicht nicht unbedingt anstreben? Es geht darum, durch diese Gespräche die Selbstwahrnehmung zu schärfen und sie ganz bewusst unabhängig zu machen von einer einzelnen Meinung. Ich erkläre ganz detailliert und auch mit vielen Beispielen: wie führe ich solche Gespräche? Welche Fragen kann ich stellen? Wie werte ich das aus? Der zweite Teil bezieht dann wieder mehrere Informationsquellen ein zu der Frage: was sollte ich wissen, über die Berufsfelder, die auf Basis meines Profils infrage kommen? Wie kann ich dazu auf Leute zugehen, wie finde ich heraus, wer mir zum Beispiel zum Thema „grüne Berufe“ mehr erzählen kann und so meine Wahl differenzierter und treffsicherer wird.

SAATKORN: Wie ist da überhaupt Deine persönliche Sicht, welche Rolle sollten Eltern und Lehrer bei dem Thema Berufsorientierung im Idealfall spielen, was sind Deine Erwartungen an die direkt Betroffenen, nämlich die Jugendlichen selbst?

Ja, die Erwartungen können da schon immer ganz schön verschieden sein. Ich selber versuche (!) mich bei meinen Söhnen auch nicht allzu sehr einzumischen, ich versuche eher zu schauen: in welche Richtung laufen sie denn von sich aus und wie kann ich da dann unterstützen. Unterstützen, begleiten, Fragen stellen, Interesse zeigen – das ist sicher eine gute Mischung. Und mit Blick auf Jugendlichen selbst: es gibt ganz viele Haltungen, die ich da beobachten kann. Viele haben eine Idee und brauchen vielleicht eher Bestärkung auf ihrem Weg. Sehr viele brauchen wirklich erstmal Klarheit darüber, was sie eigentlich auszeichnet und „welche Pfeile sie im Köcher“ haben. Es ist die erste richtig wichtige Lebensentscheidung, der begegnet natürlich auch jeder etwas unterschiedlich. Problematisch finde ich es, wenn jemand im Grunde möchte, dass die Entscheidung ganz von jemand anderem oder einem Selbsttest übernommen wird. Tests können immer einen Beitrag leisten, aber nicht allein die Antwort auf alle Fragen bieten.

Es ist eine Entscheidung, für die jeder selber einstehen sollte – und wenn man zunächst in die falsche Richtung läuft, hat man immer noch etwas gelernt. Das halte ich für inzwischen ganz unproblematisch. Ich begleite viele Studienabbrecher – völlig vergeudete Zeit ist das eigentlich nie.

SAATKORN: Im Buch findet sich ein Geleitwort, „Mut zur Entscheidung“, von Pater Anselm Grün. Wie ist denn diese Kooperation entstanden?

Na, das war eine sehr glückliche Fügung und ich muss gleich lächeln, wenn ich daran denke! Ich kannte Anselm Grün und viele seiner Bücher, damit habe ich schon häufiger gearbeitet. Mich beeindruckt immer das Unaufgeregte und Klare in seiner Gedankenführung. Also wollte ich ihn einmal live erleben. Auf einer Tagung in Münster war er mit einem Vortrag zum Thema „Mut zur Entscheidung“ angekündigt, da bin ich hingefahren. Und im Nachgang habe ich ihn – ziemlich forsch von mir – etwas überfallen und gefragt, ob er diesen Vortrag für mein Buch zur Verfügung stellen könnte. Er hat es spontan zugesagt, was ich wirklich klasse finde. Und es zeigt, wie viel möglich ist, wenn man auf Menschen zugeht und sie etwas fragt. Das ist ja ein Grundpfeiler der Delphi Studie wie ich sie hier für die Berufswahl nutze: Leute fragen. Eine Technik, die ungemein viel hervorbringen kann!

SAATKORN: Zu guter Letzt, was sind die wesentlichen Fehler, die Eltern beim Thema Berufsorientierung vermeiden sollten?

„Übermanagen“ – den Kindern nicht die Zeit und die Freiheit zu geben, das Thema selber zu erarbeiten. Interesse, Hinweise, Unterstützung: das ist alles prima. Wenn aber schon alles wie per Fernsteuerung vorweg geklärt und arrangiert ist im Sinne von: ich habe hier schon mal einen Ausbildungsplatz für dich klar gemacht… dann hat das ja fast Parallelen zur arrangierten Ehe… die will schließlich auch niemand! Es ist eine Entdeckungsreise, ich spreche auch gerne von der „Expedition Berufsorientierung“. Da passieren immer mal Dinge, die nicht vorhersehbar waren. Und letztlich wandeln sich Berufe und Berufsbilder vielfach gründlich, der Weg besteht nicht nur aus einer einmalig gewählten Weichenstellung.

SAATKORN: Ulrike, ganz herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg mit Deinem Buch.

Wer nun Interesse hat, kann das Buch Schulabschluß geschafft! Und jetzt? gewinnen. Ulrike hat 3 druckfrische Bücher zur Verfügung gestellt.
Wenn Du eines der Bücher gewinnen möchtest, sende mir eine Email mit dem Betreff „Schulabschluss“ an gewinne@saatkorn.com. Das Gewinnspiel läuft bis zum 7. November, 0 Uhr.
Vergiß bitte Deine Postadresse nicht – viel Glück!

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