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FRECHMUT: Interview zum neuen Buch von Jörg Buckmann

FRECHMUT: Interview zum neuen Buch von Jörg Buckmann

Nahezu alle saatkorn. LeserInnen werden ihn kennen: Jörg Buckmann, Leiter Personalmanagement bei den Verkehrsbetrieben Zürich, Blogger mit „buckmann gewinnt“ und jetzt auch Autor bzw. Buchherausgeber und Frechmut-Spezialist. saatkorn. verlost anläßlich der Buchveröffentlichung 3 E-Books, mehr dazu ganz unten.

Jetzt aber erstmal ins Interview mit Jörg, denn das Buch ist natürlich Grund genug, ein hoffentlich unterhaltsames Interview (bei dem Interviewten kein Problem!) rauszukitzeln. Nicht ganz uneigennützig, ist saatkorn. doch auch mit einem Buchkapitelchen im nagelneuen FRECHMUT Buch mit vertreten. Also, auf den Zahn gefühlt, auf geht’s:

saatkorn.: Jörg, herzlichen Glückwunsch zum frisch aus der Druckpresse gepurzelten Buch „Einstellungssache: Personalgewinnung mit Frechmut und Können.“ – Wie bist Du auf die Idee gekommen, ein Buch herauszugeben?
Jörg Buckmann: Danke, lieber Gero. An dieser Idee bist Du nicht ganz unschuldig. Aber der Reihe nach: Ich habe eigentlich schon immer gerne geschrieben, schon in der Schule waren mir zehn Aufsätze lieber als das Zeichnen einer einzigen dieser doofen geometrischen Figuren.

Als mich dann vor ein paar Jahren das Thema Personalmarketing immer mehr faszinierte und später dann Blogs so richtig aufkamen, haben mich Blogger wie Du oder Henner Knabenreich inspiriert, zu bloggen. So habe ich immer mehr geschrieben und getextet. Der Schritt, dann halt auch noch ein Buch zu schreiben (lacht), war dann nicht mehr so gross.

Jemand hat kürzlich dazu gesagt, dass ein Buch ja quasi ein offline-Blog ist. Hat was. Motiviert, in die Tasten zu greifen, hat mich aber auch die nach wie vor grassierende Langeweile in der Personalwerbung. Sie hat mich sogar zu diesem Spot animiert:

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saatkorn.: Wer sollte sich das Buch zulegen, inwiefern ist man nach der Lektüre schlauer?
Jörg Buckmann: Das Buch gehört natürlich zwingend auf JEDES HR-Nachttischli und ist auch für Enkelkinder, Schwiegermütter und die Kollegen vom Fussballverein ein Muss – ab 50 gibt es übrigens Rabatt… Im Ernst: Mein Frechmut-Buch ist ja ein Herausgeberwerk, es enthält 13 aktuelle Fachbeiträge, die man zum Teil fast eins zu eins in den eigenen Alltag übernehmen kann. Ich denke da an Themen wie dem Vorgehen, um seine Arbeitgebermarke zu schärfen, an konkrete Tipps für Stellenanzeigen und Karriere-Webseiten oder an den Einsatz von Videos. Darüber hinaus bietet der „Können“ Teil des Buchs viele Inspirationen, die sicher wenigstens teilweise auch in die ganz konkrete Personalarbeit der Leserinnen oder Leser einfliessen können. Dieser Teil des Buches besticht aus meiner Sicht durch den Praxisbezug, die Aktualität und den ganz tollen Autoren, die wissen, wovon sie schreiben.

Auf den ersten 70 Seiten beschreibe ich, was ich unter Frechmut verstehe. Ich tue das aber nicht wissenschaftlich-korrekt, sondern eher frechmutig intuitiv und vor allem persönlich. Ich habe Gespräche mit fünf Persönlichkeiten geführt, die den Frechmut-Spirit, wie ich ihn verstehe, ausstrahlen und vorleben. Dazu gehören bekannte HR-Persönlichkeiten wie Hans-Christoph Kürn, Ali Mahlodji oder Robindro Ullah. Aber auch zwei Unternehmer haben viel zu sagen, was frechmutiges Personalmarketing angeht: Markus Ruf, zweifacher Schweizer Werber des Jahres. Und, und darauf bin ich speziell stolz, die gebürtige Bayerin Barbara Artmann, die ihre Karriere in internationalen Top-Konzernen an den Nagel hängte und eine der letzten Schweizer Sportschuhmanufakturen kaufte. Ich hoffe, mir ist damit ein spannender Mix gelungen – zumindest war das meine Absicht. Was mich auch speziell freut: Viele Bilder im Buch sind farbig – so kommt zum Beispiel der Comic von Aldona zum Thema Geduld auch wirklich gut zur Geltung.

saatkorn.: Was bedeutet für Dich persönlich Frechmut?
Jörg Buckmann: Frechmut ist eine Einstellungssache, die es meines Erachtens braucht, um auch künftig zu den nötigen Anstellungen zu kommen. Die fünf Essenzen – Frech, Mut, Leidenschaft, Ego und Tun – sind in vielen Personalamtsstuben noch ziemlich wenig ausgeprägt, um es mal vorsichtig zu sagen. Die Situation in der Schweiz dürfte sogar noch enorm steigen. Denn ich glaube, dass durch die Schweizer „Abschottungsinitiative“in unserem Land das Gerangel um die Guten noch schärfer wird – dabei haben wir mit 97% bereits heute praktisch Vollbeschäftigung. Wer da weiterhin passiv bleibt, wird früher oder später ein grösseres Problem haben. Wohl eher früher. Mein Buch soll anhand eigener Beispiele eben auch Mut machen, endlich einmal frische Ideen in Personalmarketing und Employer Branding zu wagen.

saatkorn.: Was sind besondere Highlights aus Deiner Sicht im Buch?
Jörg Buckmann: Hmm… ich würde gutschweizerisch sagen: Der Mix machts. Nein wirklich, im Buch kommen 18 Persönlichkeiten zu Wort oder haben einen Beitrag aus ihrem riesigen Erfahrungsschatz beigesteuert. Darum ist das Buch fast auch eine Art Nachschlagewerk und man kann darüber hinaus wunderbar die Themen herauspicken, die einen interessieren. Es ist ja völlig klar, dass man in den wenigsten Fällen einfach ein Fachbuch von vorne bis hinten durchliest. Ich würde fast schon sagen, dass das Buch modular gestaltet und lesbar ist. Ich merke gerade, dass ich diesen Marketingaspekt bisher viel zu wenig beachtet und genutzt habe (lacht).

Wenn ich mich jetzt aber doch festlegen soll, dann habe ich ganz speziell Freude an den fünf Tipps, die ich jeweils zusammen mit den fünf Galionsfiguren, so heissen bei mir im Buch die Persönlichkeiten, die eine der Essenzen vorleben, formuliert haben. Diese Tipps haben es in sich. So empfiehlt Robindro Ullah, darauf zu achten, dass der Name richtig geschrieben wird und erläutert den „Turnereffekt“ sogar mit einer eigenen Zeichnung.

Oder Hans-Christoph Kürn legt ans Herz, dass Geben seliger denn nehmen ist. Und Ali Mahlodji schwärmt und empfiehlt uns allen mehr wgidd-Projekte. Noch weiter geht Unternehmerin Barbara Artmann, die sogar einen Berufswechsel vorschlägt: „Werden Sie Missionarin“, sagt sie kurz und bündig. Was dahinter steckt, ja dazu muss man sich schon das Buch beschaffen. Oder mit ein bisschen Glück hier bei Dir als eBook gewinnen (wobei mir natürlich ersteres bedeutend sympathischer ist…).

saatkorn.: Was ist das aus Deiner ganz persönlichen Sicht schönste Frechmut Beispiel im noch jungen Jahr 2014?
Jörg Buckmann: Mir gefällt zum Beispiel der Schweizer Kommunikationsriese Swisscom. Ehemals staatliche Post, im Mitbesitz des Bundes, gross, sehr gross. Trotzdem ist das Unternehmen agil und macht Personalmarketing mit Herzblut. Am Beispiel ihrer Stellenanzeigen – immerhin nach wie vor der wichtigste Rekrutierungskanal – lässt sich gut aufzeigen, dass sich Professionalität und Sympathie im Auftritt nach aussen nicht ausschliessen. Die Stellenanzeigen sind ausgezeichnet getextet. Und sie transportieren die Firmenkultur nach aussen, indem die ausgeprägte „Du-Kultur“ sichtbar wird. So werden die Ansprechpartner und HR-Verantwortlichen mit Vornamen vorgestellt und auch die künftigen Mitarbeitenden werden im Inserat mit Du angesprochen. Tönt logisch und nachvollziehbar, aber: Wir sprechen hier nicht von einem Start-up mit 20 Köpfen, sondern von einem Grosskonzern! Das war bestimmt nicht einfach, das so durchzukriegen. Gefällt mir.

Ich habe aber auch grossen Respekt vor allen, die ihren Traum verwirklichen und sich selbstständig machen. Oder ein Risiko nehmen, wie Du mit der careerloft. Vieles sieht ja immer so einfach und selbstverständlich aus – dass dahinter nicht selten auch viele schlaflose Nächte und Entbehrungen stehen, bleibt oft im Verborgenen. Dazu braucht es ganz viel Leidenschaft und die Fähigkeit, einfach mal zu Tun – zwei enorm wichtige Essenzen von Frechmut.

saatkorn.: Lieber Jörg, vielen Dank für das Interview – und viel Erfolg mit dem Buch!!!

saatkorn. LeserInnen können übrigens eines von 3 FRECHMUT E-BOOKS gewinnen. Dazu einfach auf der saatkorn. facebook Seite kurz sagen, warum das Buch DIR gehören sollte. Und mit etwas Glück bist Du für „umme“ dabei.  🙂

 

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