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Allianz CHRO Finckh zur HR FAILURE NIGHT

Die zweite Auflage der HR Failure Night findet am 19.1. in München statt. Nachdem die erste Veranstaltung – damals noch unter dem etwas rebellischeren Wording HR Fuckup Night – ein Riesenerfolg war, steht die zweite Auflage in Kürze vor der Tür. Ich hatte Gelegenheit, mit Allianz CHRO Christian Finckh, der auf der Veranstaltung selbst auch etwas zum Thema Fehlerkultur sagen wird, zu sprechen. Und das Tollste: ein/e saatkorn. LeserIn hat die Gelegenheit, noch eines der heiß begehrten Tickets für die nahezu ausverkaufte Veranstaltung zu gewinnen. Dazu aber unten mehr – jetzt erstmal auf ins Gespräch mit Christian Finckh:

saatkorn.: Herr Finckh, bitte stellen Sie sich den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.

Christian Finckh, CHRO der Allianz

Ich bin für die Personalfunktion der Allianz verantwortlich. Wir sind ein Team von ca. 2.500 HR Kollegen weltweit. In unserem Münchner Team arbeiten Personalprofis aus 29 verschiedenen Nationen. Die Allianz hat insgesamt 150.000 Mitarbeiter. An Herausforderungen mangelt es uns nicht: die Allianz ist mitten im größten Veränderungsprozess ihrer Geschichte und als HR sind wir mittendrin. Dazu kommt, dass wir uns gleichzeitig auch selbst restrukturieren in einem breit angelegten HR Transformationsprozess. Langweilig wird uns also garantiert nicht. Zu mir selbst: ich habe bei der Allianz in unterschiedlichsten Rollen gearbeitet, unter anderem in der Konzernrechtsabteilung mit dem Fokus auf M&A, als COO für Europa in unserem Asset Management Geschäft und als Leiter des Büros unseres Vorstandsvorsitzenden. Meinen HR Job empfinde ich nach wie vor als einen der Spannendsten, die ich bislang hatte.

saatkorn.: Wofür steht die Allianz als Arbeitgeber? – Sie positionieren sich ja als „das Zuhause, für alle, die sich trauen“…
Unser Erfolg steht und fällt mit der Qualität und Motivation unserer Mitarbeiter. Wir produzieren ja keine Autos oder andere materielle Produkte, sondern relativ abstrakte Versprechen. Diese Versprechen werden aber schnell sehr konkret, wenn unsere Kunden einen Schaden haben. Dann ist es wichtig, für sie da zu sein und großartigen Service zu bieten. Wir zahlen über 140 Mio. Euro an unsere Kunden aus, jeden Tag! Auch nach 10 Jahren in verschiedenen Positionen bei der Allianz finde ich diese Zahl immer noch beeindruckend. Das heißt aber auch, dass es bei uns nie langweilig wird. Die Allianz bietet ihren Mitarbeitern viel, verlangt ihnen aber auch im Gegenzug viel ab: Im Kerngeschäft, der täglichen Interaktion mit den Kunden. Aber daneben auch, wie eingangs erwähnt, in der größten Veränderung der Unternehmensgeschichte. Unser klassisches Geschäft – ich kaufe eine Versicherungspolice bei einem Allianz-Vertreter, der auch im Schadensfall mein Ansprechpartner ist – wird immer weniger relevant. Unsere Kunden wollen eine einfache, digitale Erfahrung. Sie sind geprägt vom online Shopping-Erlebnis, kaufen mit dem Tablet oder dem Smartphone von Schuhen über Möbel bis zu Autos. In diese Richtung müssen wir uns bewegen. Da gibt es für unsere Mitarbeiter zahllose neue Möglichkeiten, sich auszuprobieren, zu wachsen, neues zu lernen und zu gestalten. Im Umkehrschluss heißt das jedoch auch, dass wir von unseren Mitarbeitern die Bereitschaft einfordern müssen, sich zu verändern. Das ist nicht immer einfach. So kam auch unsere Employer Value Proposition zustande: “Allianz is the home for those who dare”. Wir müssen uns mehr trauen. Was aber nicht heißt, dass wir Werte wie Integrität und Stabilität für unsere Kunden vernachlässigen werden.

saatkorn.: Kommen wir zur HR Failure Night. Wie kommt es, dass Sie sich hier mit der Opening Speech engagieren? – Es ist ja oft nicht üblich, dass Top Manager über Fehler reden…
Nur in einer Kultur, in der es erlaubt ist Fehler zu machen, sie offen zu benennen und aus ihnen zu lernen trauen sich Mitarbeiter Sachen neu und anders zu machen. Und nur so können sie ihr ganzes Potential einbringen. Wir brauchen die Ideen, Experimente und Vorschläge von allen in der heutigen Zeit, in der sich alles so schnell verändert. Wir können nicht mehr isoliert etwas entwickeln, endlos testen und dann nach mehreren Jahren einen Piloten versuchen auszurollen. Deshalb ist es wichtig eine Kultur zu etablieren, bei der Fehler akzeptiert werden. Deshalb unterstütze ich gerne die Initiative der HR Failure Night und ergreife das Wort für eine offene und konstruktive Fehlerkultur, die sowohl die Allianz wie auch unsere Mitarbeiter voranbringt.

saatkorn.: Können Sie ein konkretes Beispiel – gern in Form einer Anekdote – benennen, in dem Sie aus einem eigenen Fehler gelernt haben?
Bei der Einführung unseres neuen Grading Systems habe ich geglaubt, wir könnten damit die klassischen Schulterklappen, die persönlichen Grades abschaffen, nur noch Positionen zu graden und so die Organisation weniger hierarchisch und mobiler zu machen. Wir haben das offiziell auch gemacht. Viele Mitarbeiter haben aber die neuen Stellengradings als persönliche Gradings verstanden. Wenn Sie weitere Beispiele hören wollen, müssen Sie schon selbst zu der HR Failure Night kommen.

saatkorn.: Herr Finckh, vielen Dank für das Interview – und viele erhellende Erkenntnisse auf der HR Failure Night!

Wie oben schon angedeutet, ist die Veranstaltung nahezu ausverkauft. Ich verlose über saatkorn. eines der begehrten Tickets. Um zu gewinnen, musst Du nur 2 Dinge tun:

Erstens: Trage Dich in den saatkorn. Newsletter ein: [mailpoet_form id=“2″]

Zweitens: Schick mir eine Mail mit dem Stichwort „FAILURE“ und Deiner Adresse an: saatkorn@googlemail.com

Die Gewinner werden im übernächsten saatkorn. Newsletter bekannt gegeben. Viel Glück!

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