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3 Gründe warum Fehleinstellungen vermieden werden sollten

3 Gründe warum Fehleinstellungen vermieden werden sollten

…eine Frage, die jeder Recruiter schnell beantworten kann. Im Folgenden dazu ein paar Überlegungen und der Versuch, dies einmal mit ein paar Facts & Figures zu hinterlegen. Viel Spaß damit, auf geht’s:

Schaut man sich die – in meinen Augen absolut lesenswerte – Studie „Millenials at work: reshaping the workplace“ von PWC an, kann man daraus einige Rückschlüsse ziehen. Hier mal nur anhand von 2 Beispielen (die Studie gibt noch deutlich mehr her):

Natürlich ist es etwas spekulativ, daraus direkt konkrete Rückschlüsse ableiten zu wollen, aber die Studie zeigt auf jeden Fall, dass die Ansprüche an Arbeitgeber hoch sind und die Wechselbereitschaft der Generation Y durchaus stärker ausgeprägt ist als noch vor wenigen Jahren.

Für Unternehmen wird es vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel, Globalisierung, Wertewandel und dem durch die rasante Entwicklung von Technologie veränderten Kommunikationsverhalten noch wichtiger als in der Vergangenheit, die jeweils richtigen Bewerber zu identifizieren, einzustellen und zu halten. Fehleinstellungen waren natürlich immer schon dringend zu vermeiden, das Thema wird aber aus folgenden 3 Gründen zunehmend wichtiger:

Grund 1: Zunehmender Ressourcenmangel

da es in der Regel weniger Ressourcen auf den Arbeitsmärkten gibt, sind Fehleinstellungen gravierender zu beurteilen als in der Vergangenheit. Es wird ja rein wegen der Tatsache, dass weniger qualifizierte Fachkräfte da sind, deutlich schwieriger, Stellen nachzubesetzen. Natürlich gilt dies nicht für alle Branchen und Regionen im selben Ausmaß. Hier empfehle ich einen Artikel in der Welt Online. Anbei zur Untermauerung der Aussage einige der dort aufgeführten, von der Unternehmensberatung BCG erstellten Grafiken für die Regionen Europa, Asien und USA. Grundtenor: der Fachkräftemangel spielt nahezu überall eine Rolle.

Fachkräftemangel ausgewählter Branchen in EUROPA:

Fachkräftemangel ausgewählter Branchen in ASIEN und dem PAZIFISCHEN RAUM:

Fachkräftemangel ausgewählter Branchen in AMERIKA:

Grund 2: Höhere Wahrnehmung von Reputationsschäden

Die Generation Y ist vernetzt. Technologie spielt eine zunehmend wichtige Rolle. Durch das Internet und insbesondere Social Media verbreiten sich Aussagen über die Authentizität von Arbeitgebern sehr schnell. Gehen Mitarbeiter, so ist davon auszugehen, dass besonders dann Erfahrungsberichte eine deutliche Rolle spielen (können). Schaut man einmal, wie beispielsweise über den ehemaligen Drogerie-Riesen Schlecker auf der Arbeitgeberbewertungsplattform kununu geurteilt wird, so ergibt sich ein wenig schmeichelhaftes Bild (und: bitte beachten, das ist bislang immerhin über 20.000 mal aufgerufen worden):

Ganz anders sieht es beim Schlecker Konkurrenten dm aus. Auch hier die Bewertungserbenisse von kununu auf einen Blick (und hier sogar über 27.000 mal aufgerufen worden):

So etwas spricht sich natürlich herum. Und natürlich viel schneller, als dies vor Aufkommen von User Generated Content und Social Media der Fall war. Also: Fehleinstellungen am Besten ganz vermeiden. Und wenn man sich trennen muß, besser in vernünftiger Art und Weise auseinander gehen…

Grund 3: Höhere Kostenimplikationen als in der Vergangenheit

Was kostet eine Fehleinstellung? – Jeder kann sich an einer Hand abzählen, dass die Kostenimplikationen einer Fehleinstellung gravierend sind, denn es entstehen „sunk costs“ für die Rekrutierung und Einarbeitung der vorhandenen Person und neue Kosten für die erneute Ausschreibung, Suche und Einstellung der Folgeperson. Aufgrund des Fachkräftemangels werden alleine die Kosten für Personalmarketing und Rekrutierung zukünftig zunehmen.

Bei den Gesamtkosten für Fehleinstellungen spielen die Rekrutierungskosten momentan noch eine untergeordnete Rolle, andere Kostenbestandteile wie Gehaltskosten, Abfindung oder Opportunitätskosten spielen hier (noch) eine größere Rolle.

Dazu eine interessante Infografik des Unternehmens Resoomay, die ich hier gefunden habe. Klar, das Ganze beruht auf Überlegungen in den USA, dürfte aber hier in ähnlicher Form Sinn machen. Selbst, wenn man konservativer als hier dargestellt rechnet, sind die Summen beträchtlich:

Infografik: Costs of a Bad Hire
Hinweis: die Infografik habe ich hier gesplittet, die gesamte Grafik findet Ihr hier.
Weitere Infografiken rund um Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting hier.  

FAZIT
Grundsätzlich sollten Fehlbesetzungen aus den oben dargestellten Gründen vermieden werden. Eine authentische Arbeitgebermarke ist der erste Schritt, um nur Bewerber anzusprechen, die auch wirklich zum jeweiligen Unternehmen passen. Der zweite Schritt ist ein qualitativ hochwertiger Rekrutierungsprozess, in dem überprüft wird, ob der jeweilige Bewerber den tatsächlichen Anforderungen gewachsen ist. Und dies ist oft weniger eine Frage der Qualifikation als eine Frage von Einstellungen und Werten.

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