Verlosung: Gebrauchsanweisung für die Zukunft

Gebrauchsanweisung für die Zukunft – so der Titel eines kürzlich erschienen Buches, in dem Autor Wolf Hirschmann anhand vieler Beispiele aus dem Mittelstand Zukunftsmanagement greifbar macht. Ich hatte Gelegenheit zu einem Gespräch mit Herrn Hirschmann und verlose über saatkorn. 3 Exemplare der Gebrauchsanweisung für die Zukunft. Mehr dazu unten. Jetzt aber erstmal ins Gespräch, auf geht’s:

saatkorn.: Herr Hirschmann, bitte stellen Sie sich den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.

Autor Wolf Hirschmann
Autor Wolf Hirschmann

Danke, dies mache ich gerne. Mein Name ist Wolf Hirschmann, geboren bin ich im Jahr 1960 – bereits seit meinem 24. Lebensjahr bin ich selbständiger Unternehmer. Mit meiner Firma SLOGAN Strategieberatung Marketing – Vertrieb in Filderstadt (bei Stuttgart) biete ich „messbar mehr Markterfolg“ und bin vorwiegend im Mittelstand aktiv. Unsere Branchenexpertise liegt in den Bereichen Bauen, Wohnen, Technische Güter und Dienstleistungen. Zu unseren Referenzen gehören zum Beispiel Metabo Elektrowerkzeuge, Firmen der Würth-Gruppe etc.

Darüber hinaus nehme ich verschiedene Aufsichtsrats- und Beiratsmandate wahr und hatte viele Jahre einen Lehrauftrag an der Steinbeis Hochschule. Ehrenamtlich engagiere ich mich unter anderem im Verband der Familienunternehmer, beim BDS Bund der Selbständigen und dem Wirtschaftsrat. Seit 2014 bin ich amtierender Präsident des renommierten „Club 55 European Community of Experts in Marketing and Sales“. Auch als Autor bin ich aktiv, schreibe Fachartikel sowie Bücher – und als Vortragsredner liefere ich Impulse für das erfolgreiche Business von morgen.

saatkorn.: Gerade ist ein lesenswertes Buch von Ihnen erschienen, „Gebrauchsanweisung für die Zukunft“. Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Buch gekommen?
Relativ einfach – weil ich „nah bei den Menschen bin“. Das heißt, mein Team und ich sprechen mit unseren Kunden nicht nur über ein kurzfristiges Projektziel oder einen aktuellen Auftrag. Wir wissen um die Herausforderungen der Märkte und haben ein ehrliches Interesse am dauerhaften Erfolg unserer Kunden. Im Dialog mit den Inhabern, Geschäftsführern und Mitarbeitern kommt man relativ schnell auf das Thema „wie sieht die Zukunft aus?“ Vielleicht liegt es auch an der, zugegeben, etwas provokanten Frage, die wir in diesem Zusammenhang stellen. Sie lautet: „Kennen Sie das Verfallsdatum Ihres Unternehmens?“ Meist erhält man dann nur wage Vermutungen, weil im Alltagsgeschäft viel zu wenig Zeit aufgewendet wird, sich und sein Geschäftsmodell zu überprüfen und dann bewusst weiter zu entwickeln.

Diese vielfältigen Erfahrungen aus dem „Unternehmensalltag“ habe ich gebündelt und in Buchform aufbereitet. Als praxisnahe Anregung, um mittels machbarer Schritte zu einer Strategie und Umsetzung für ein Zukunftsmanagement zu kommen – eben eine Gebrauchsanweisung für die Zukunft.

saatkorn.: Gebrauchsanweisung für die Zukunft beschäftigt sich mit der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Sie empfehlen 5 Schritte – alle haben fundamental mit dem Thema Kultur zu tun. Welche Relevanz hat in Ihren Augen die Unternehmenskultur, um Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen?
Die Unternehmenskultur ist von sehr, sehr hoher Bedeutung – für mich in vielen Fällen sogar wichtiger und wertvoller wie ein „Maschinenpark“. Denn wenn sich Menschen in einem Unternehmen wertgeschätzt und wohl fühlen, dann wirkt sich dies auf die Gesamtleistung des Betriebes aus: So nimmt beispielsweise die Leistungsbereitschaft zu, das Miteinander wird konstruktiv und kommunikativ, die Fluktuation ist geringer und die Außenwahrnehmung wird sympathischer und professioneller. Letztlich geht es ja bei einer Unternehmenskultur um gemeinsam gelebte Werte, um akzeptierte Verhaltensweisen etc.

Wie sehr dies von Bedeutung ist, kann man ja auch in der Öffentlichkeit nachvollziehen, wenn in den Medien mal wieder über eine gescheiterte Fusion oder Übernahme berichtet wird. Auch dies zeigt: Das Zusammenführen von Belegschaften klappt nur dann, wenn man sich der möglichen kulturellen Differenzen bewusst ist, sich mit Sorgfalt und auch genügend Zeit der Frage widmet, was jeder unter „Kultur“ versteht.

saatkorn.: Kommen wir einmal zu den 5 Schritten. Welche sind das?
Es geht um die „Kultur der Neugierde“ – quasi als bewusst forcierte Antriebskraft. Wo man Wissenshunger und Entdeckergeist aktiviert, braucht es aber auch ein Verständnis und eine Akzeptanz für mögliche Fehler. Deshalb ist die „Fehler-Kultur“ so wichtig, denn auch Scheitern will gelernt sein. Damit aus Ideen auch Taten werden, braucht es eine „Kultur des Tuns“ – indem man den Blick auf das Wesentliche schärft und dies sind die Kunden! Denn ein Unternehmen lebt nicht von dem, was es produziert bzw. anbietet – sondern nur von dem, was es verkauft. Insofern ist die konkrete Beschäftigung mit Märkten, Kunden, Vertrieb – aber auch mit einem New Business Development existenziell. Im Kapitel der „Kultur der Kommunikation“ geht es mir um die Bedeutung von Vision, Mission und Leitbild. Von einem „big picture“, das identitätsstiftend ist, Orientierung liefert und Begeisterung fördert. Last but not least geht es mir um die „Kultur der Bereitschaft“, damit meine ich Klarheit über die Zusammenhänge zwischen Wollen, Dürfen, Können und Machen. Als Unternehmer können Sie die Faktoren Wollen und Dürfen beeinflussen. Beim Wollen gelingt dies über das Fördern der Motivation und beim Dürfen durch Erlauben und Ermöglichen.

saatkorn.: Können Sie diese 5 Schritte priorisieren?
Das ist schwierig, denn es sind Wechselwirkungen, auch deshalb, weil die Auslöser für das „Projekt Zukunftsmanagement“ ganz individuell sind. So erkennt man zum Beispiel in einem Betrieb, dass sich traditionelle Märkte und Kundenstrukturen verändern und man deshalb neue Wege gehen muss. In einem anderen Betrieb wird der Bereich Forschung und Entwicklung forciert oder das „Ideenmanagement rund um Verbesserungspotenziale“ gewinnt an Bedeutung – dann ist dies der Antrieb.

Empfehlen will ich aber in jedem Fall ein Denken, das von der Zukunft ausgehend zurück in die Gegenwart führt. Indem man mit Idealvorstellungen arbeitet, sich vorstellt wie die Absichten verwirklicht wurden, kann man dies auf das hier und jetzt zurückführen. Dann können wiederum die ersten Schritte präzisiert werden, die dann in Richtung der Zukunftsvorstellung führen.

saatkorn.: Wie schützt man sich in einem Unternehmen vor Betriebsblindheit und der Denke „das haben wir doch immer schon so gemacht“?
Indem man für „Neugierde und Querdenken“ feste Rahmenbedingungen schafft, z.B. durch regelmäßige Ideenworkshops. Auch hilfreich ist möglicherweise eine Sensibilisierung indem man sich drei Testfragen stellt und diese ehrlich beantwortet:

  • Wenn es um Marktaktivitäten geht schauen wir auf die Konkurrenz und reagieren auf das, was dort passiert.
  • Wenn man die Feinheiten beiseite lässt, unterscheiden wir uns kaum von unseren Mitbewerbern.
  • Unsere Produkte werden häufig wie folgt beschrieben: So wie das Produkt von x nur etwas kleiner/größer/billiger/teurer.

Wenn Sie bei zwei von diesen drei Fragen zustimmen, dann sitzen Sie bereits in der Falle. Denn mittlerweile befinden sich rund 75% der Industriemärkte im Stadium der Reife. Und dann wird es verdammt schnell eng…

saatkorn.: Angesichts der Digitalisierung ist jedes Unternehmen gezwungen sich ständig zu hinterfragen, agil zu bleiben. Aber wo bleiben da Kontinuität und Konstanz?
Sowohl die Digitalisierung wie auch die Globalisierung verändern die Anforderungen, denen sich sowohl ein Unternehmen wie auch die gesamte Volkswirtschaft stellen müssen. Auch so bedeutende Aspekte wie der demographische Wandel und die „Ungleichheitsdynamik“ auf unserem Planeten werden vermehrt Einfluss auf die Gesellschaft und die Wirtschaft haben. Da ist kein Platz mehr für „Kontinuität“, wie wir sie bis jetzt kennen. Deshalb braucht es mehr denn je eine neue Form des Zusammenhalts. Etwa im Sinne von „Liebe Mitarbeiter, wir wollen, dass ihr an der Zukunft beteiligt seid – um dabei zu sein. Aber ihr müsst etwas dafür tun!“ Das bedeutet ein kontinuierliches Denken über den Tellerrand hinaus, das Verlassen bisheriger Komfortzonen, neues Lernen, das Engagement sich weiterzubilden und vieles mehr. Aber wie sagte schon der Philosoph Dante Alighiere: „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt. Der andere packt sie kräftig an – und handelt.“ Und das werden letztlich die Gewinner sein.

saatkorn.: Vielen Dank für das Interview rund um die Gebrauchsanweisung für die Zukunft!

 

Unter allen saatkorn.-Newsletter LeserInnen verlose ich 3 Bücher „Gebrauchsanweisung für die Zukunft“. Um zu gewinnen, musst Du nur 2 Dinge tun:

Erstens: Trage Dich in den saatkorn. Newsletter ein: [mailpoet_form id=“2″]

Zweitens: Schick mir eine Mail mit dem Stichwort „Gebrauchsanweisung“ und Deiner Adresse an: gewinne@saatkorn.com

 

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

2 Gedanken zu „Verlosung: Gebrauchsanweisung für die Zukunft

  • 22. Januar 2017 um 15:59
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    Die Arbeitswelt wird sich verändern. Das tat sie bereits mit der Entdeckung von Zugtieren, mit Erfindung der Dampfmaschine. Dennoch ist die Anzahl der Beschäftigten und des Wohlstandes höher als zu diesen Zeiten. Es wird Berufsbilder geben die wir uns heute noch nicht vorstellen können. Die Hufschmiede des 18. Jahrhunderts arbeiten heute bei den Reifendiensten usw.

    Das Problem in unserem Denken ist, dass wir uns nicht selbst vertrauen, dass wir die tollen Ideen für Neues finden werden. Man denke mal nur an die vielen Tausend Suchmaschinenoptimierer, Webdesigner und SEO Programmierer die es 1995 noch nicht gab.

    Antwort
    • 23. Januar 2017 um 16:23
      Permalink

      Hey Michael

      das sehe ich (natürlich) genau wie Du! – besten Gruß!!!

      Antwort

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