New Work: Karriere ohne Schleimspur!

Cover_Karriere-ohne-SchleimspurNew Work: Karriere ohne Schleimspur!

Gerade gelesen und für gut befunden: das Buch „Karriere ohne Schleimspur“ von Christoph Burger. Das Buch ist ein Karriere-Ratgeber, passt aber auch sehr gut zu den Inhalten von saatkorn., denn Herr Burger beschreibt gut, warum Authentizität und die richtige Einstellung zentrale Voraussetzungen um Karriere machen zu können sind. Da sind durchaus Parallelen zum Employer Branding und zu den ganzen New Work Ansätzen erkennbar, nur halt nicht auf die Organsiation, sondern das Individuum bezogen.

Was mir außerdem an dem Buch gefallen hat, sind die vielen Beispiele aus der Beratungspraxis von Christoph Burger. Das Buch lässt sich schnell lesen und bietet gerade für Studenten und Absolventen ein paar spannende Einsichten. Grund genug, ein Interview mit Herrn Burger zu führen. Ja, und ein Exemplar von „Karriere ohne Schleimspur“ wird auch verlost, dazu aber später mehr. Auf geht’s!

saatkorn.: Herr Burger, bitte erzählen Sie doch den saatkorn. LeserInnen, wie es dazu gekommen ist, noch ein Karriere-Buch zu verfassen. Was ist das Neue an „Karriere ohne Schleimspur“?
Bisherige Bewerbungsbücher sehen im Grunde alle vor, dass die Bewerber den Arbeitgebern hinterher laufen. Doch wir stehen an der Schwelle zum Fachkräftemangel – die Situation dreht sich zugunsten der qualifizierten Fachkräfte. Bisherige Karrierebücher beschreiben zutreffend das, was ich „Karrieremechanik“ nenne, das System, nach dem Karrieren funktionieren. Aber auch das ist erstens im Wandel begriffen. Zweitens finde ich es unerlässlich, Loyalität von Opportunismus zu trennen. Aufstiegswillige müssen nicht alles mitmachen. Es gibt eine Grenze, wie weit man geht, und die kann jeder festlegen.

saatkorn.: Auf welche Ihrer eigenen Erfahrungen konnten Sie beim Schreiben von „Karriere ohne Schleimspur“ zurück greifen? – Steckt viel Persönliches in diesem Buch?
Portraitfoto Christoph BurgerIch arbeite zeitweise als Projektleiter in Organisationen und bin seit 15 Jahren Karriereberater. Ich finde es sehr wichtig, zu verstehen, was Chefs wollen. Gleichzeitig ist das Verbiegen für die Karriere nicht mein Ding. In einer früheren Studie zu Ärger im Unternehmen habe ich gezeigt, dass solche Unternehmen besser funktionieren, die den Ärger zulassen, also Ehrlichkeit honorieren. In der Beratung arbeite ich mit meinen Kunden immer die Optionen heraus, die sie in einer Situation haben. Dadurch haben sie die Wahl, sich so zu entscheiden, dass es für sie persönlich optimal passt.

saatkorn.: Was sind aus Ihrer Sicht die zentralen Treiber dafür, dass man sich heutzutage mehr Charakter „leisten“ kann?
Wir stehen an der Schwelle zum Fachkräftemangel. Und die nachrückende „Generation Y“ bringt mehr Selbstbewusstsein und Anspruch auch an den Sinn bei der Arbeit mit. Die Globalisierung macht immer deutlicher: Das, was eine Leistung unverzichtbar macht, ist die Kreativität, die drinn steckt. Und diese kann nur von Persönlichkeiten kommen. Das alles verändert die Unternehmen schrittweise und unumkehrbar.

saatkorn.: Spielt Social Media in diesem Kontext eine Rolle aus Ihrer Perspektive?
Ja, Social Media ist eines der typischen, demokratischen Vehikel der neuen Generation. Jeder kann seine Meinung einbringen und veröffentlichen. Und jeder kann sie kommentieren. Das stärkt Selbstbewusstsein und Teamorientierung.

saatkorn.: Es gibt ja durchaus Tendenzen, dass sich eine jüngere Bewerbergeneration da, wo sie es sich leisten kann, aus typischen Angestelltenverhältnissen entkoppelt. Bei vielen Programmierern ist das zu erkennen. Werden aus Ihrer Sicht weitere Gruppen nachziehen? Wenn ja: ist dann das typische Angestelltenverhältnis zumindest teilweise ein Anachronismus?
Es zeichnet sich ab, dass diese Entwicklung weiter geht, ja. Das birgt Chancen, wie Risiken. In jedem Fall verändert es die Arbeitswelt. Und die gut Qualifizierten können ihre Karriere zwischen Angestelltenverhältnissen und Freiberuflichkeit so einrichten, wie sie es mögen – und wie es ihrer Persönlichkeit entspricht.

saatkorn.: Was sollte ein Leser als zentrale Botschaft aus Ihrem Buch mitnehmen?
Die Karriere mit Charakter ist möglich – wenn man weiss, wie’s geht.

saatkorn.: Herr Burger, vielen Dank für das Interview und natürlich viel Erfolg als Autor!

Gewinne „Karriere ohne Schleimspur“!
Herr Burger hat ein Exemplar von „Karriere ohne Schleimspur“ zur Verfügung gestellt, welches nun verlost wird. Wenn Du ein Buch gewinnen möchtest, gehe einfach auf die saatkorn. facebook Seite und begründe, warum gerade Du das Buch brauchst. Die aus saatkorn.-Perspektive originellste Antwort erhält das Buch. Begründungen können bis zum 28. März auf der saatkorn. facebook Seite hinterlegt werden!

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

2 Gedanken zu „New Work: Karriere ohne Schleimspur!

  • 20. März 2012 um 09:22
    Permalink

    Vollkommen richtig, man sollte im Leben immer authentisch sein!
    Wenn jedoch der Situation geschuldet ein konformes, wenn nicht sogar opportunistisches Verhalten angebracht ist, sollte man stets darauf gefasst sein, dass dieses Verhalten unter Umständen den Eindruck des „Schleimes“ bei anderen erwecken kann 🙂

    Beste Grüße
    |TP|

    Antwort
  • 20. März 2012 um 08:01
    Permalink

    Karriere machen mit schleim ist in der Tat nicht empfehlenswert. Nichtsdestotrotz haben viele es so geschafft. Warum? Weil es leichter ist. Wenn man Character zeigt, wählt man den schwierigeren Weg voll Reibung und Unbequemheit. Viel Vorgesetzter mögen den Mitarbeiter der seine Prinzipen und Werten verteidigt oder einfach behalten möchte, einfach nicht. Vielleicht werde ich dieses Buch mal lesen.

    David Ducheyne
    Securex, Belgien

    Antwort

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