Employer Branding bei OSRAM – Case Study

Employer Branding bei OSRAM. Heute gibt’s auf saatkorn. mal wieder einen Employer Branding Case. OSRAM ist ein spannendes, traditionsreiches Unternehmen, welches seit einigen Jahren auch ordentlich Gas im Employer Branding gibt – und viel Tolles zu zeigen hat. Was dahinter steckt, hat mir Georg Bachmaier, Leiter Global Talent Acquisition & Diversity bei OSRAM erzählt. Auf geht’s:

saatkorn.: Georg, bitte stell Dich den saatkorn. LeserInnen doch kurz vor.

Georg Johann Bachmaier von OSRAM
Georg Johann Bachmaier von OSRAM

Als Deutsch-Kanadier – geboren in Bayern und aufgewachsen in Kanada – bin ich nach verschiedenen Stationen in Studium und Beruf in Ottawa (Kanada), Madrid, Chambéry (Frankreich), London und Frankfurt seit 2009 wieder fest in München. Seit 2013 arbeite ich als Global Head of Talent Acquisition & Diversity bei OSRAM, dort bin ich verantwortlich für alle Themen rund um Employer Branding, Recruiting, Nachwuchsprogramme und Diversity.

saatkorn.: Bei OSRAM hat sich in den letzten Jahren auf Unternehmensebene viel getan. Was ist im Employer Branding bei OSRAM passiert, wo steht Ihr heute und wie geht es mittelfristig weiter?
OSRAM ist ein dynamisches Unternehmen mit einer mehr als hundertjährigen Geschichte. Seit jeher verbinden Menschen auf der ganzen Welt diesen Namen mit Licht, vor allem mit der klassischen Glühlampe. Im Zuge der Digitalisierung gehen wir jetzt einen neuen Weg: Wir haben im Sommer unser traditionelles Geschäftsfeld mit Lampen verkauft, uns strategisch neu ausgerichtet und eine Wachstumsinitiative gestartet. Als einer der zwei weltweit führenden Lichthersteller entwickeln wir Konzepte, Komponenten und Lösungen für komplexe Beleuchtungsaufgaben. Das können zum Beispiel Laserscheinwerfer für Autos, Speziallampen für Operationssäle oder auch Lichtdesigns für internationale TV-Shows sein. Unser Fokus liegt nun ganz klar auf Innovationen und High-Tech-Anwendungen.

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Lange haben wir von der starken Marke und vom ausgezeichneten Ruf unserer Produkte gelebt. Doch dann mussten wir feststellen, dass unsere Produkte und unsere Marke allein nicht ausreichen, um die besten Köpfe für unser Unternehmen zu gewinnen. Wir brauchten eine zielgruppengerechte Ansprache, die hervorhebt, was OSRAM alles zu bieten hat. Denn das ist eine Menge: attraktive Gehälter, flexible Arbeitszeit- und Arbeitsplatzvarianten, internationale Zusammenarbeit, betriebliche Altersvorsorge, umfangreiche Weiterbildungsbildungsangebote und „last but not least“ die Chance, das Licht der Zukunft mit uns zu gestalten.

saatkorn.: Wie hat sich das Employer Branding bei OSRAM in den letzten Jahren entwickelt? Wie lautet Eure Employee Value Proposition, wofür steht OSRAM als Arbeitgeber?
2013, als wir uns von Siemens gelöst haben und an die Börse gegangen sind, begannen wir, unser Employer Brand zu entwickeln. Seitdem ist viel passiert. Wir haben unsere Employer-Branding-Strategie und unsere EVP aus dem Business heraus entwickelt, d. h., wir haben unsere Kollegen gefragt, was ihrer Meinung nach OSRAM zu einem attraktiven Arbeitgeber macht. Diese Kernbotschaften kommunizieren wir mithilfe ausgewählter Mitarbeiter. Somit sind die Grundsteine gelegt. Jetzt gilt es, unsere Employer-Branding-Maßnahmen intern und extern weiter auszubauen; intern, damit jeder OSRAM-Mitarbeiter ein Markenbotschafter wird, und extern, damit wir auch seltene oder schwer zu findende Talente – z. B. IT-Spezialisten, Entwickler oder Applikationsingenieure – für uns begeistern.

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Unser Versprechen an unsere Mitarbeiter lautet „Light is what you make it“. Indem viele kluge Köpfe ihr Know-how gemeinsam kontinuierlich ausbauen, verbinden wir moderne Technologien und die Perspektiven neuer Märkte zu innovativen Lichtlösungen. Bei OSRAM hat jeder Einzelne es in der Hand, mehr aus Licht zu machen. Auf diese Weise möchten wir unsere Mitarbeiter – sowohl jene, die schon bei uns arbeiten, als auch zukünftige Arbeitskräfte – inspirieren, ihnen unser Vertrauen aussprechen und sie wissen lassen, dass wir das Erreichte wertschätzen.

saatkorn.: Kürzlich habt Ihr auch Eure Karriereseite einem Facelifting unterzogen. Was hat sich da verändert, was war Euch bei dem neuen Auftritt wichtig?
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Neben einem komplett neuen Design für das gesamte Unternehmen haben wir alle Inhalte im Karrierebereich neu gestaltet. Wir holen jetzt die Zielgruppen mit Inhalten ab, die für sie jeweils relevant sind. Herzstück der Karriereseite sind Porträts von Mitarbeitern, die berichten, was Arbeiten bei OSRAM für sie ganz persönlich bedeutet. Zudem stellen wir einige spektakuläre Beispiele unserer Arbeit vor: Denkst Du bei einem innovativen Iris-Scan oder dem Beleuchtungssystem der Sixtinischen Kapelle an OSRAM? Wahrscheinlich nicht –und genau deshalb möchten wir zukünftigen Kollegen einen Einblick in unsere spannenden Arbeitsgebiete und die Menschen dahinter geben.

saatkorn.: Welche Rolle spielt Social Media im Employer Branding bei OSRAM?
Social Media sind Kommunikationskanäle, ohne die man in der heutigen Zeit nicht mehr auskommt. Es geht hier nicht nur um die Vermittlung von Informationen, sondern vor allem auch um den Dialog mit der Zielgruppe. In den sozialen Netzwerken geben wir mit Informationen über unsere deutschen und internationalen Standorte einen weitreichenden Einblick in die Arbeit eines weltweit operierenden Unternehmens. Zugleich bieten wir Interessenten die Chance, ganz unkompliziert mit uns in Kontakt zu treten. Momentan sind wir auf facebook, LinkedIn, XING und WeChat aktiv. Zudem kann man sich über unseren YouTube-Kanal über OSRAM informieren. In Kürze wollen wir den Bereich „Entdecken Sie OSRAM“ auf unserer Website zu einem regelmäßigen Blog ausbauen.

saatkorn.: Welche Themen bestimmen aus Deiner Sicht das Employer Branding bei OSRAM?
Employer Branding hat im Wesentlichen zwei Ziele: Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung. Beide bedingen sich gegenseitig. Erfolgreiches Employer Branding zu betreiben bedeutet, eine authentische Arbeitgebermarke zu leben, mit der sich die Mitarbeiter identifizieren können. Wenn die daraus entstehende Motivation und die Leidenschaft der Menschen für ihre Arbeit dann bei der gewünschten Zielgruppe ankommen, haben die Maßnahmen des Employer Brandings gegriffen. Das setzt vor allem voraus, dass die Kommunikation professionell, authentisch und nah an der Zielgruppe gestaltet wird. Um die entsprechende Aufmerksamkeit zu erzeugen, sollte man immer die aktuellen Trends im Auge behalten. Aktuell sind das zum Beispiel die Virtual-Reality-Videos. Langfristig heißt Employer Branding vor allem Weiterentwicklung – des Unternehmens, der Marke, der Kommunikation.

saatkorn.: Georg, ganz herzlichen Dank für das Interview – und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit dem Employer Branding bei OSRAM!

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

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