daimler ist #3 im ranking der „social media studie 2010“ – exklusives interview mit daniel loewa

daimler ist #3 im ranking der „social media studie 2010“

so – gerade frisch von der „zukunft personal“ zurück, wo christoph beck und ich am mittwoch in einer gut besuchten und von personalwirtschaft-chefredakteur erwin stickling moderierten podiumsdiskussion unsere brandneue empirische studie „social media im personalmarketing & recruiting 2010“ vorgestellt haben. hat wirklich spaß gemacht und zu meiner großen freude kann ich heute bereits ein interview mit daniel loewa, manager employer relationship management bei der daimler ag, präsentieren.

die daimler ag liegt mit einem in unserer studie gemessenen social media aktivitätsindex von 61,25% auf platz 3, dicht hinter der bayer ag und der deutschen telekom. also allemal grund genug für ein saatkorn.-interview. auf geht’s:

saatkorn.: was sind die hauptgründe für daimler, social media für personalmarketing & recruiting einzusetzen?
bei daimler haben wir im personalmarketing jeher den grundsatz verfolgt, dort zu sein, wo unsere zielgruppe ist: in schulen und hochschulen, auf messen und im internet. so ist es für uns eine logische konsequenz die möglichkeiten des web 2.0 einzusetzen. dabei sind social media für uns mehr als ein weiterer marketingkanal. die möglichkeit, direkt feedback zu erhalten und individuell in den dialog zu gehen, ist eine klare erweiterung und bereicherung unserer bisherigen online-aktivitäten. wir tragen unsere botschaften der vielfältigen einstiegs- und karrieremöglichkeiten in die netzwerke unserer fans und follower und erreichen damit auch menschen, die sich mit unseren themen noch gar nicht befassen. darüber hinaus bieten wir anlaufstellen, mit uns unkompliziert, direkt und schnell in kontakt treten zu können. wir wollen mit unseren social media aktivitäten das bild von daimler als arbeitgeber weiter schärfen, das heißt unser fokus liegt bei unseren aktivitäten klar auf employer branding.

saatkorn.: welche social media kanäle sind für daimler im employer branding besonders relevant und warum?
daimler hat weltweit attraktive ausbildungs- und einstiegsmöglichkeiten, und bietet schon im studium die gelegenheit, sich zum beispiel über praktika weiter zu entwickeln. passend zu unseren vielfältigen angeboten stellen wir uns auch im social web vielfältig auf und sprechen unterschiedliche altersgruppen in mehreren ländern an. damit kommen wir schnell zu facebook als größtes social network weltweit. neben der großen reichweite bietet facebook auch vielfältige engagement- und dialogmöglichkeiten, und eben das wollen wir ja nutzen und ermöglichen. wir freuen uns über das bisherige ausgesprochen positive feedback zu unserer facebook page.

als weitere sehr wichtige plattform nutzen wir den daimler-blog, der als unternehmensblog gerade seinen dritten geburtstag feiert – mein glückwunsch an die kollegen im kommunikationsbereich! die karriere-themen gehören darin zu den meist gelesenen. der mix aus hr-, business- und gesellschaftlichen themen gibt aus unserer sicht ein ganzheitliches bild über unser unternehmen und den spirit, mit dem die kolleginnen und kollegen ihre themen vorantreiben.

dann möchte ich hier noch twitter erwähnen. twitter nutzen wir seit über einem jahr und stellen fest, dass wir hier hauptsächlich mit professionals im kontakt stehen. daher twittern wir die inhalte beziehungsweise botschaften anders als zum beispiel bei facebook oder im daimler-blog. genau das ist ja auch unsere kommunikationsstrategie: wir betreiben eine zielgruppenspezifische kommunikation auch im social web. (anmerkung des redakteurs: gerade bei twitter sahen wir noch ausbaustufen, siehe chart ganz unten, aber der blog ist mega-cool und die facebook präsenz ebenfalls!!!).

saatkorn.: was sind aus ihrer sicht die herausforderungen für employer branding, personalmarketing und recruiting in den nächsten 5 jahren?
employer branding ist für sich schon eine der großen herausforderungen. eine arbeitgebermarke erfolgreich und nachhaltig zu positionieren, wird immer wichtiger und auch immer aufwendiger. der zusammenhang zwischen arbeitgeberimage, recruiting und unternehmenserfolg wird immer deutlicher werden. auch das berufsbild der recruiter wird sich meines erachtens deutlich verändern. unternehmen müssen immer früher, aktiver und individueller mit potenziellen talents in kontakt treten. das social web macht uns heute vor, wie mobil und vernetzt wir morgen in einigen bereichen vielleicht arbeiten werden. die auswirkungen des web 2.0 sind damit nicht nur nach extern herausfordernd, sondern wir sollten uns auch damit beschäftigen, uns und unsere organisation fit für das enterprise 2.0 zu machen.

saatkorn.: viele arbeitgeber sind bei dem thema social media noch recht zurückhaltend. was sind aus ihrer perspektive gründe dafür und wie glauben sie, wird sich die bedeutung von social media für personalmarketing & recruiting in den nächsten jahren verändern?
tatsächlich nehme ich bei einigen arbeitgebern in diesem thema viel unsicherheit wahr und viele hr-verantwortliche prüfen offenbar noch, ob sie den schritt wagen sollen. ich nehme gleichzeitig auch wahr, dass es bei vielen arbeitgebern lediglich einer kleinen keimzelle – quasi einem saatkorn – bedarf, um den einstieg in social media anzustoßen und  für ihr employer branding und recruiting voranzutreiben.

social media ist ein sammelbegriff für eine sich rasant verändernde kommunikation. für arbeitgeber ist nicht die frage entscheidend, ob und wo sie in social networks aktiv sind, sondern wie sie es tun. arbeitgeber sollten social media in ihrem employer branding fest verankern. denn social media ist keine maßnahme, sondern eine einstellung.

saatkorn.: haben sie noch irgendeine anekdote rund um social media für personalmarketing und recruiting auf lager?
da will und kann ich bei mir anfangen. ich bin selber auf diversen plattformen als privatperson unterwegs, da ist auch schon mal ein offizieller daimler-beitrag in mein privates netzwerk gegangen. aber auch daraus ergaben sich gute gespräche. ich verzichte vorsichtshalber auf weitere konkrete beispiele… viel spannender finde ich, dass einige unserer follower, fans, zielgruppe und wie sie alle heißen mögen, ebenfalls in einer steilen lernkurve stecken. ich erlebe unter den beteiligten viel toleranz, und genau das ist der spielraum, den wir uns auch gönnen. ich finde es großartig, dass firmen und interessenten unkompliziert und vielleicht auch spielerisch in kontakt treten können. dazu laden wir auch weiterhin ein.

saatkorn.: herr loewa, vielen dank für das interview und weiterhin viel erfolg mit ihren aktivitäten bei daimler!

detailbewertung der daimler ag in der studie:

HIER kann man die „social media im personalmarketing & recruiting 2010“ studie bestellen.

 

Gero Hesse

Ich bin Gero Hesse, Macher, Berater und Blogger in den Themenfeldern Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting, Social Media und New Work. Mehr Infos über Gero Hesse.

2 Gedanken zu „daimler ist #3 im ranking der „social media studie 2010“ – exklusives interview mit daniel loewa

  • 12. August 2015 um 13:42
    Permalink

    Ich finde das ganze Thema Social Media in Bezug auf Personalmanagement recht schwierig. Ich finde, man sollte dies den Profi´s wie Zeitarbeit Augsburg überlassen.

    Gruß
    Alex

    Antwort

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